Die Baumschutzsatzung in Norderstedt ist endgültig zu Grabe getragen. CDU, FDP und Bürgerpartei haben die Aufhebungssatzung in der Stadtvertretung gegen SPD und Grüne Alternative Liste in Norderstedt beschlossen. "Dennoch bleibt der Schutz für die Bäume bestehen", sagte Baudezernent Thomas Bosse (47), der auf die Vorgaben des Landesnaturschutzgesetzes und der Bebauungspläne (B-Pläne) verwies.
Das sah die SPD als Problem: "Es gibt viele ungültige B-Pläne in Norderstedt. Was passiert dann?", fragte SPD-Sprecher Jürgen Lange. Zudem seien die Regelungen, die dann greifen, viel komplizierter als die bisher gültige Baumschutzsatzung. Auch Herwig Niehusen vom Bund für Umwelt und Naturschutz (Bund) wollte wissen, wie die Bürger über die Vorschriften aufgeklärt werden sollen. "Wie sollen sie wissen, ob ein Baum ortsbildprägend oder landschaftsbestimmend ist? Wie erfahren Gartenbesitzer, welcher B-Plan zuständig ist und was er vorschreibt?", sagte Niehusen.
CDU, FDP und Bürgerpar- tei verwiesen auf das Verantwortungsgefühl der Grundstücksbesitzer. Die Gartenbesitzer bräuchten keine Paragraphen, um Bäume zu schützen.
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