Landgericht Oldenburg

Urteil "Lebenslang" im Holzkeulen-Mordprozess

Der Mörder eines 86-jährigen Ladenbesitzers aus Berne wurde am heutigen Donnerstag vor dem Landgericht zu lebenslanger Haft verurteilt.

Oldenburg. Nach dem Mord an dem 86-jährigen Ladenbesitzer Friedrich H. aus Berne (Kreis Wesermarsch) ist der 43 Jahre alte Torsten T. zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Oldenburg sah den Vorwurf des Mordes und des Diebstahls als erwiesen an. Die Richter folgten mit ihrem Urteil der Forderung der Anklage.

Die Verteidigung hatte auf eine Freiheitsstrafe von acht Jahren wegen Totschlags und Betruges plädiert. Der Angeklagte habe sein Opfer nicht umbringen wollen, argumentierte der Anwalt am Donnerstag vor dem Landgericht Oldenburg. Sein Mandant sei von der Attacke des Opfers mit einem Krückstock überrascht worden, führte der Verteidiger an. Die Situation sei außer Kontrolle geraten. "Er ist kein hartgesottener Bursche, der über Leichen geht.“

Der Staatsanwalt sah das anders - der Gelegenheitsarbeiter habe das 86 Jahre alte Opfer getötet, um Straftaten zu verdecken. Der hoch verschuldete Mann habe zunächst eine Überweisung in Höhe von 18.763 Euro mit der Unterschrift des Ladenbesitzers gefälscht. Danach sei er mit diesem in Streit geraten und habe ihn mit einer Gymnastikkeule zunächst nur verletzt. Anschließend habe er ihn getötet, um die Körperverletzung und den Betrug zu vertuschen. Das Opfer war verblutet.

In seinem Schlusswort sagte der Angeklagte unter Tränen: "Ich kann nur sagen, dass es mir sehr leid tut.“

( (dpa/abendblatt.de) )