Jagd

Soltwedel siegt bei Nord-Hirschrufermeisterschaft

Ein röhrender Hirsch steht im Wildpark.

Ein röhrender Hirsch steht im Wildpark.

Foto: Swen Pförtner/dpa/Archivbild

Einer besonderen Tradition unter den Waidmännern gehen die Hirschrufer nach. Sie imitieren mit speziellen Rohren die „Könige des Waldes“. Im Norden hat sich der deutsche Vizemeister Soltwedel wieder durchgesetzt.

Bollewick. Der Mecklenburger Thomas Soltwedel ist der beste Rothirschrufer Norddeutschlands. Der 59-jährige Waidmann hat die Hirschrufer-Meisterschaft am Sonntag anlässlich einer Jagd- und Forstmesse in der Feldsteinscheune Bollewick (Mecklenburgische Seenplatte) gewonnen, wie die Veranstalter am Montag mitteilten. Soltwedel, amtierender deutscher Vizemeister, bekam von einer Fachjury 82 Punkte, Zweiter wurde Stephan Hüper (Schleswig- Holstein) (78), Dritter der Niedersachse Immo Ortlepp (73). Insgesamt waren sieben Männer angetreten, um die hörbaren Rituallaute der Rothirsche nachzuahmen.

„Der Sieger hat in allen Teildisziplinen überzeugt“, sagte der Vorsitzende des Jagdverbandes Müritz, Thomas Auzinger, der die Messe und den Wettbewerb organisierte. Bei dem Wettkampf verwenden die Starter verschiebbare Rohre. Sie mussten drei Rufe imitieren, darunter „Hirsch beim Kahlwild“ und das Röhren, welches die Tiere bei ihren Duellen in der Brunft erklingen lassen, um den Gegner zu beeindrucken. Eine fünfköpfige Jury, die hinter einem Vorhang saß und die Hirschrufer nicht sah, bewertete die Rufe jeweils mit null bis sechs Punkten.

Damit startet Soltwedel auch wieder bei den Deutschen Meisterschaften, die traditionell Anfang des kommenden Jahres bei einer Messe in Dortmund stattfinden. Die drei Besten dieses Hirschrufer-Championats sind dann für die europäischen Hirschrufer-Meisterschaften qualifiziert.

( © dpa-infocom, dpa:231002-99-409608/2 (dpa) )