Zunächst war die Einsatzstelle sehr unübersichtlich. Zahlreiche betroffene Mitarbeiter klagten über Schmerzen, hatten Schwierigkeiten zu atmen. Was genau passiert war, stand anfangs nicht fest. "Wichtig war es für uns zunächst, die Quelle des Gasaustritts abzustellen", sagte Wehrführer Martin Schröder. Nachdem das in der Härterei passiert war und angrenzende Hallenteile des Unternehmens abgeschottet waren, wurden die giftigen Dämpfe mit Lüftern aus den Hallen geblasen.
In der Zwischenzeit waren unter anderem aus Geesthacht, Lauenburg, Schwarzenbek, Büchen, Mölln, Reinbek und Ratzeburg Rettungskräfte angerückt, die die 38 Verletzten untersuchten und in umliegende Krankenhäuser brachten. "Mehrere Mitarbeiter mussten auf die Intensivstation", sagte Notarzt Dr. Florentin Stachow. "Wenn die Dämpfe zu stark eingeatmet werden, kann es zu Verätzungen der Lunge kommen, die in schlimmen Fällen tödlich enden können." Vorsorglich mussten die Mitarbeiter zur Beobachtung in den Kliniken bleiben.
"Der Einsatz wurde intern bei uns durch den betriebsärztlichen Dienst und durch die Einsatzkräfte sehr professionell abgewickelt", bilanzierte Carsten Fuhlendorf, kaufmännischer Leiter bei Fette. "Von Vorteil für uns ist, dass mehrere unserer Kameraden bei Fette arbeiten und eine gute Ortskenntnis haben", erklärte Schröder. Schon heute soll der Betrieb bei Fette uneingeschränkt weitergehen. Fuhlendorf: "Eine Umweltgefahr hat zu keinem Zeitpunkt bestanden. Und jetzt sind schnell alle Folgen beseitigt."
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