Lauenburg (tja). Das wird wieder ein Kraftakt: Vom 10. November an soll die Behelfsbrücke über dem Elbe-Lübeck-Kanal zurückgebaut werden.

Wie schon bei der Montage der provisorischen Brücke kommen dabei große Telekräne zum Einsatz, um die Bauteile bewegen zu können. "Der Fahrzeugverkehr wird dadurch nicht beeinträchtigt und auch die Züge können normal rollen, weil wir Zugpausen und die Nachtstunden nutzen, wenn wir über dem Gleis arbeiten", erklärt Stephan Lühr vom Wasser- und Schifffahrtsamt.

Fast auf den Tag des Abbaus genau vor zwei Jahren hatten Arbeiter die Behelfsbrücke aufgebaut. Zwölf bis zu 70 Tonnen schwere Brückenteile wurden mithilfe von zwei großen Telekränen über den neu errichteten Auflagern eingebaut. Acht Monate hatten dafür die Vorbereitungen gedauert. Unter anderem wurden am Westufer des Kanals und am Bahngleis auf der Ostseite der alten Wasserstraße Bohrpfähle 25 Meter tief in den Grund eingebaut. Von Ost nach West wurden die Brückenteile der für den eigentlichen Neubau der Kanalbrücke nötigen Behelfsfahrbahn montiert. Das erste Stück überbrückt das Bahngleis, das Mittelteil den für die Schifffahrt weiter nutzbaren Elbe-Lübeck-Kanal und das letzte Stück reicht an die Hafenstraße heran.

Genau umgekehrt soll nun in zwei Wochen der Rückbau der Behelfsbrücke beginnen. An beiden Ufern werden dazu zwei Schwerlastkräne montiert. Lühr: "Wir sind deshalb auf der Seite der Hafenstraße auch noch nicht auf dem endgültigen Niveau der Fahrbahn. Den Bereich werden wir nach der Demontage der Behelfsbrücke angehen." Die weiteren Rückbauarbeiten - die provisorischen Auflager und der Straßendamm am Ostufer müssen abgetragen werden - sollen sich noch bis Mai 2015 hinziehen.

Seit dem 9. Oktober rollt der Verkehr bereits über die neue Straßenbrücke, deren Realisierung insgesamt 17 Millionen Euro gekostet hatte.