Upcycling

Geflickt statt entsorgt: Wer hat noch Dinge von damals?

Dieser Teller wird nur noch von Klammern gehalten – aber er hält.

Dieser Teller wird nur noch von Klammern gehalten – aber er hält.

Foto: Museum im Marstall / HA

Gestopfte Socken oder Kleider aus Fallschirmseide: Das Museum im Marstall sucht alte Gegenstände für eine neue Dauerausstellung.

Winsen.  Irgendwie ist es zu unserem Alltag geworden: Die Dinge eher wegzuwerfen als sie zu flicken, zu reparieren oder umzunutzen. Das wiederum gehörte zum Alltag unserer Eltern und Großeltern. Ob es gerade geschlagene Nägel waren oder die Verwendung von Tauresten, aus denen Stricke gedreht wurden. Früher konnten es sich die meisten Menschen nicht leisten, Dinge einfach wegzuwerfen und neu zu kaufen.

Das Museum im Marstall möchte an die Zeit des Reparierens und Weiterverwendens früherer Zeiten erinnern und sucht für die neue Dauerausstellung Gegenstände aus der Zeit ab 1900 (nach dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg), die dieses symbolisieren.

Upcycling aus der Not: Erinnerung an die Zeit nach den Weltkriegen

Das kann die vielfach gestopfte Socke ebenso sein wie ein zum Sieb umgenutzter Stahlhelm, das Kleid aus Fallschirmseide ebenso wie Haushaltsgegenstände, die zuletzt im Garten genutzt wurden.

Wer kennt noch Handwerker, zu denen gerne hingegangen wurde, um Reparaturen ausführen zu lassen? Gab es fahrende Handwerker, die Tontöpfe repariert oder Messer geschliffen haben?

Fotos vom Einsatz dieser reparierten oder zweitverwendeten Gegenstände wären besonders hilfreich. Wer selbst welche besitzt, kann damit am Sonntag, 30. Juli, von 14.30 bis 16 Uhr in das Museum im Marstall kommen oder Fotos mitbringen. Der Eintritt ist frei.

( HA )