Start-up in Lüneburg

Emissionsfreie Kaffeefahrt per Lastenrad

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Kaffeefahrt per Lastenrad: Freiwillige transportieren 240 kg Rohkaffee von Hamburg nach Lüneburg. Der Kaffee des Lüneburger Start-ups Sol Nocturno stammt aus Mexiko und wird nach seiner Co2-sparsamen Reise in Lüneburg geröstet.

Kaffeefahrt per Lastenrad: Freiwillige transportieren 240 kg Rohkaffee von Hamburg nach Lüneburg. Der Kaffee des Lüneburger Start-ups Sol Nocturno stammt aus Mexiko und wird nach seiner Co2-sparsamen Reise in Lüneburg geröstet.

Foto: Eva Kern

Junges Unternehmen bringt 240 Kilogramm Rohkaffee klimafreundlich per Segelschiff und Lastenrad von Mexiko nach Lüneburg.

Lüneburg.  Eine Gruppe Lüneburgerinnen und Lüneburger hat vor Kurzem 240 Kilogramm Rohkaffee per Lastenrad klimaschonend von Hamburg nach Lüneburg transportiert. Der Kaffee wurde mit dem Segelschiff von Mexiko nach Hamburg gebracht. Jetzt wird er in Lüneburg geröstet. Transportiert wurde der Kaffee des Lüneburger Start-ups Sol Nocturna klimaneutral mit Lastenrädern.

„Nach zwei wunderschönen Tagen sind wir superglücklich und zufrieden in Lüneburg gelandet“, sagt Mitbegründerin Luca Windolph. Für sie ist es bereits das zweite Jahr, in dem sie den Kaffee ihres kleinen Unternehmens vertreibt. „Wir wollten die gesamte Route von Mexiko bis hierher möglichst CO2-neutral zurücklegen. Das ist uns gelungen.“ Getreu dem Motto von Sol Nocturno „Coffee shared among friends“ traten sie zu acht die Radtour an. „Über die zwei Tage sind neue Freundschaften entstanden“, sagt Sarah Kern, die bei ihrer Schwester zu Gast im Norden war. „Ich trinke keinen Kaffee, aber das war schon etwas ganz Besonderes.“ Auf der Hinfahrt hatte es zwar fast ununterbrochen geregnet. Sobald der Kaffee geladen war, blieb jedoch alles trocken.

Kontakt mit lokalen Cafés in Hamburg und Lüneburg

Nach einer Übernachtung im Zelt und rund 121 Kilometern per Rad lagern die 240 Kilogramm Rohkaffee jetzt in der Avenir Rösterei in Lüneburg. „Wir freuen uns über die Unterstützung. So können wir direkt vor Ort rösten“, sagt Windolph. Für den Weg hatte sie auch das Avenir-Lastenrad ausgeliehen. Zwei weitere Elektro-Lastenräder erhielt die Gruppe vom Jugendumweltnetzwerk Janun und dem Radkombinat in der Hansestadt. Etwa die Hälfte des Kaffees wurde bereits vorbestellt, auf diese Weise konnte der Transport nach Deutschland finanziert werden. „Wir arbeiten noch am Vertriebskonzept und sind dafür in Kontakt mit lokalen Cafés in Hamburg und in Lüneburg“, sagt die Unternehmerin. Aktuell kann der Kaffee über die Website des Start-ups bestellt werden.

Sol Nocturno ist der Name einer kleinen Kaffeefarm in den Bergen von Veracruz, Mexiko. Sol Nocturno Coffee wurde 2020 gegründet und steht für eine Gemeinschaft, die Verantwortung für die nachhaltige Entwicklung einer Kaffeefarm übernehmen möchte. Für das kommende Jahr sind bereits weitere Projekte geplant. „Immerhin wurde Lüneburg gerade wieder zur Fairtrade Stadt ausgezeichnet. Da kommt ein weiteres Projekt mit fair gehandeltem Produkt genau richtig“, sagt Eva Kern. Sie ist Teil der Steuerungsgruppe der Fairtrade Stadt und war ebenfalls bei der Radtour dabei.

( HA )