Michael Krumm, Literaturwissenschaftler aus Lüneburg:

Dies bezieht sich auf den alten abergläubischen Hebammen-Brauch, Neugeborenen das Zungenbändchen zu durchtrennen, weil man glaubte, dass sie dann einfacher und schneller sprechen lernen. Es gibt zwar heute noch medizinische Gründe für eine Zungenlösung, wenn das Zungenbändchen sich zu weit nach vorne erstreckt und die Bewegungsfähigkeit der Zunge dadurch eingeschränkt ist. Das generelle Duchtrennen des Bändchens, gar mit dem Fingernagel wie noch im 19. Jahrhundert, gehört aber glücklicherweise der Vergangenheit an.

Weitere Gute Fragen zum Nachlesen: www.abendblatt.de/gutefrage