Berlin. Der Sommer ist noch nicht vorbei, da lässt bereits eine andere Jahreszeit grüßen: Lebkuchen mit Schokoglasur, Spekulatius in der Familienpackung – in den Supermärkten und Discountern naht gefühlt schon wieder der Winter.
Warum verkaufen Aldi, Edeka und Co. schon lange vor Heiligabend Weihnachtsgebäck? Und wann geht es damit in diesem Jahr los? Wir haben bei den Märkten nachgefragt.
Aldi-Kunden fragen früh nach Weihnachtsgebäck
• Aldi Süd:
Bei Aldi Süd gibt es laut Sprecherin Anamaria Preuss ab Mitte September typische Weihnachtsartikel wie Lebkuchen, Baumkuchen, Butter-Mandel-Stollen oder Butter-Spekulatius. „Die ersten Schokoladen-Weihnachtsmänner und Adventskalender bieten wir ab Ende Oktober an.“
Bei der Festlegung des Verkaufsstarts von Weihnachtsartikeln orientiere man sich an der Nachfrage der Kunden, „die vielfach bereits vor September auf diese Produkte warten und sich auch in unseren Filialen danach erkundigen“, so Preuss.

• Aldi Nord:
Aldi Nord startet nach Angaben von Sprecher Manuel Sentker ebenfalls im September mit dem Verkauf von verschiedenen Gebäckartikeln wie Spekulatius oder Stollen. „Sukzessive werden wir bis Weihnachten dieses Sortiment um weitere Saisonartikel ergänzen.“
Den Startzeitpunkt für die Weihnachtsgebäck-Saison mache auch Aldi Nord von der Nachfrage der Kunden abhängig. Diese freuen sich laut Sentker schon im September auf die Produkte.
Hitze könnte Lebkuchen-Saison nach hinten verschieben
• Kaufland:
Kaufland-Kunden finden Spekulatius, Dominosteine, Stollen und Lebkuchen in der Regel ab Anfang September in den Regalen, wie Sprecherin Christine Axtmann sagte. Ob dieser Termin auch in diesem Jahr eingehalten wird, ist allerdings fraglich.
„Aufgrund der aktuell noch sehr hohen Temperaturen können wir leider momentan noch keinen konkreten Termin nennen“, so Axtmann weiter. Weihnachtsgebäckfans könnten sich also gedulden müssen.
Das gilt insbesondere für Artikel wie Schoko-Weihnachtsmänner und Marzipan. Denn die komplettieren das Kaufland-Sortiment erst ein paar Wochen nach Lebkuchen und Co. – normalerweise ab Ende September.
„Unsere Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass unsere Kunden – auch Anfang September – das Angebot an den saisonalen Süßwaren gerne annehmen“, erläutert Axtmann. „Unsere Filialen werden bis Weihnachten laufend beliefert, so dass die Frische der Artikel sichergestellt ist.“
• Edeka:
Da Edeka genossenschaftlich organisiert ist, entscheiden die rund 3800 selbstständigen Kaufleute selbst, wann sie welches Weihnachtsgebäck ins Sortiment aufnehmen. Auch hier dürfte es aber wohl in den meisten Fällen im Laufe des Septembers so weit sein.
• Lidl:
Der Discounter teilte auf Anfrage lediglich mit, dass man derzeit (Ende August) noch kein Weihnachtsgebäck führe. Einen Starttermin nannte Lidl uns nicht.
Deutsche lieben Lebkuchen
Laut dem Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie liegt der Pro-Kopf-Verbrauch der Deutschen an weihnachtlichen Leckereien seit mehreren Jahren stabil bei knapp einem Kilogramm pro Jahr.
Nach Absatzzahlen von 2016 liegt Lebkuchen dabei mit einem Anteil von 38 Prozent klar an Platz eins, gefolgt von Spekulatius und Stollen mit jeweilss 21 Prozent sowie Dominosteinen mit 9 Prozent.

(cho)
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