Hamburg. Es ist beeindruckend, wie viele kluge Segel-Programme es inzwischen für die Smartphones, die intelligenten Mobiltelefone, gibt. Einige sind kostenpflichtig, wie Lernsoftware oder aufwendige Navigationshilfen. Dazu zählen auch die gelungene Navigationssoftware des Hamburger Unternehmens Hanse Nautic oder auch das Programm iTrimm. Für 79 Cent berechnet ein Trimmcomputer die Segelstellung, wenn man Wind und Wellenbedingungen eingibt. Für Einsteiger ist das eine gute Unterstützung.

Interessant sind die Mobiltelefonhelfer, die gratis geladen werden können. Wie weitere knapp zwei Millionen Menschen in Deutschland nutze ich ein iPhone und die dazu passenden Anwendungen, die Apps. Aus meiner Sicht vereint das iPhone alle aktuell interessanten Programme für Segler. Ich nutze regelmäßig den Windfinder, den Tidenkalender und das Regenradar, das deutschlandweit sehr akkurat funktioniert und genaue Prognosen liefert.

Die meisten Segler-Apps werden von Seglern für Segler entwickelt. Das merkt man. Absolutes Sahnehäubchen ist für mich derzeit das App "Sail_Racing". Es kostet zwar sechs Euro, doch es kann was: Mit seiner Hilfe und dem in das Telefon eingebauten GPS können Sie Ihre Regattastarts unabhängig von einem vergleichbar teureren Bordrechner mit Andeckdisplay optimieren. Einfach die Positionen der beiden Startlinien-Enden eingeben. In Verbindung mit der integrierten Regatta-Uhr gibt das App in der Vorstartphase jederzeit die genaue Distanz meines Bootes zur Startlinie an.

Zwar wäre ein Bordcomputer noch genauer, weil er auf höher aufgelöste GPS-Daten zurückgreifen kann, doch für mein Pro/Am-Team auf der TP52 "Audi A1" hat das App bei unserem Sieg in der Deutschen Seesegelmeisterschaft zur Kieler Woche hervorragend funktioniert. Meine Taktikerin Ulrike Schümann, Olympia-Vierte in China, hat die Anwendung mit Begeisterung genutzt.