Wie in Deutschland Armut definiert wird

In der EU gilt ein Mensch als armutsgefährdet, wenn sein Einkommen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens des jeweiligen Landes beträgt. In Deutschland liegt die Grenze, unterhalb derer man als armutsgefährdet gilt, bei 856 Euro. Leben mehrere Menschen zusammen, kommen Spareffekte zum Tragen (Heizung, Telefon, Strom). Zur Berechnung der Armutsgefährdung wird ein spezieller Schlüssel verwendet. Für einen Single liegt der Wert bei 1, bei jedem weiteren Erwachsenen oder Kind ab 14 Jahren wird jeweils 0,5 dazugerechnet. Kinder unter 14 Jahren werden mit 0,3 veranschlagt. Eine Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren gilt somit als armutsgefährdet, wenn ihr monatlich verfügbares Einkommen unter 1798 Euro liegt: 856 Euro x 2,1 - wobei sich 2,1 aus 1+0,5+0,3+0,3 ergibt.

( mkü )

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