TEHERAN. Dem weltweit viertgrößten Ölproduzenten Iran droht eine Benzin-Krise. Das Land muß rund 40 Prozent seines Spritverbrauchs von täglich 70 Millionen Litern importieren. Der Grund sind fehlende Raffinieriekapazitäten und eine chronische Benzinverschwendung. So werden nach Ansicht von Experten täglich bis zu 250 000 Liter Benzin auf den Böden der Tankstellen vergossen.
Um Preiserhöhungen zu verhindern, soll nach Angaben des iranischen Innenministeriums der Import von Benzin gestoppt und stattdessen der Sprit rationiert werden. Es wird befürchtet, daß Preiserhöhungen die bei 12,1 Prozent liegende Inflation weiter antreiben. Dies könne zu Unruhen führen.
Unterdessen wollen sich der Beauftrage für Außenpolitik der Europäischen Union, Javier Solana und der iranische Atomunterhändler, Ali Laridschani, am Mittwoch zu Gesprächen in Brüssel treffen. Dabei geht es um die Beendigung des Atomprogramms und mögliche Sanktionen.
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