Laut einem Medienbericht werden israelische U-Boote aus deutscher Produktion mit Atomraketen bestückt. Geheimes hydraulisches Abschusssystem.

Hamburg. Israelische U-Boote aus deutscher Produktion werden offenbar mit Atomraketen bewaffnet. Dies meldete der „Spiegel“ am Sonntag vorab. Abgeschossen werden sie demnach mit einem bislang geheimen hydraulischen System. Frühere Spitzenbeamte aus dem Berliner Verteidigungsministerium wie Ex-Staatssekretär Lothar Rühl oder der ehemalige Planungsstab-Chef Hans Rühle bestätigten dem Magazin, sie seien schon immer davon ausgegangen, dass Israel auf den gelieferten U-Booten Nuklearwaffen stationiert. Israel äußert sich offiziell nicht zur Existenz seines Nuklearwaffenprogramms. Die Bundesregierung zieht sich deshalb darauf zurück, dass sie nichts von einer atomaren Bewaffnung weiß.

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Die U-Boote werden von der Howaldtswerke-Deutsche Werft in Kiel gebaut und vom deutschen Staat stark bezuschusst. Drei Schiffe sind bereits geliefert, drei weitere werden bis 2017 übergeben. Zudem erwägt Israel laut „Spiegel“, nochmals drei weitere U-Boote zu bestellen. Für das sechste Schiff etwa übernimmt Berlin nach „Spiegel“-Recherchen nicht nur mit 135 Millionen Euro ein Drittel der Kosten, sondern stundet auch den israelischen Anteil bis 2015. Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak sagte dem Magazin: „Die Deutschen können stolz darauf sein, die Existenz des States Israel für viele Jahre gesichert zu haben.“ (dapd)