Prag /Teplice. Tschechien ist vor der Wahl gespalten. Gegenüber stehen sich Jung und Alt, Stadt und Land. Wie überall profitieren rechte Strömungen.

Auf dem Wenzelsplatz, mitten im Herzen der Hauptstadt Prag, steht Filip Rejc. Hier, wo das Denkmal des Heiligen Wenzel von Böhmen steht, der Schutzpatron der Tschechen. Hier, wo Tausende 1989 mit Protesten das kommunistische Regime gestürzt haben, es war ihre samtene Revolution.

Filip Rejc, ein junger Mann, langes Haar, Turnschuhe, schon viel gereist, nach Frankreich zum Beispiel oder nach Amerika, ist nicht allein an diesem sonnigen Maiabend. Mit ihm sind rund 50.000 andere Tschechinnen und Tschechen auf den Platz geströmt.