Köthen. Die Stadt Köthen erwartet am Samstag rund 3000 Demonstranten. Der Auftritt von drei Rechtsrockbands ist vom Landkreis untersagt worden.

Die sachsen-anhaltische Stadt Köthen kommt auch drei Wochen nach dem Tod eines jungen Mannes nicht zur Ruhe. Erneut will die

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. Für Samstag sind außerdem Gegenveranstaltungen geplant.

Angemeldet wurde die rechte Demonstration von der rechtspopulistischen Partei Die Republikaner. Geplant waren außerdem Auftritte von drei Rechtsrockbands, die am Donnerstagabend aufgrund von Sicherheitsbedenken vom Landkreis Anhalt-Bitterfeld verboten wurden. Die Partei erwartet rund 1000 Teilnehmer zu ihrer Kundgebung.

Aktionstag „Weltoffene Hochschulen“ auf dem Marktplatz

Die Hochschule Anhalt rief indes für Samstag zu einem Aktionstag „Weltoffene Hochschulen“ auf dem Marktplatz auf. Erwartet werden dort 2000 Teilnehmer. Derzeit gehen die Republikaner noch gegen eine Verfügung des Landkreises vor. Dieser hatte die Demonstration der Partei vom Marktplatz auf den Exerzierplatz verlegt. Damit sollten Zusammenstöße der unterschiedlichen politischen Lager verhindert werden, so der Landkreis.

„Köthen ist bunt“: So lief die Demo

In Köthen fand am Sonntagnachmittag eine Kundgebung gegen die rechtsgerichtete Demonstration „Zukunft Heimat“statt: Die Teilnehmer der Kundgebung mit dem Motto „Der extremen Rechten entgegentreten“ versammelten sich am Bahnhof in Köthen.
In Köthen fand am Sonntagnachmittag eine Kundgebung gegen die rechtsgerichtete Demonstration „Zukunft Heimat“statt: Die Teilnehmer der Kundgebung mit dem Motto „Der extremen Rechten entgegentreten“ versammelten sich am Bahnhof in Köthen. © dpa | ---
Teilnehmer der Kundgebung „Der extremen Rechten entgegentreten“ zogen mit einem Transparent „Für einen gesellschaftlichen Antifaschismus“ durch die Stadt.
Teilnehmer der Kundgebung „Der extremen Rechten entgegentreten“ zogen mit einem Transparent „Für einen gesellschaftlichen Antifaschismus“ durch die Stadt. © dpa | ---
Die Teilnehmer und Polizisten versammeln sich vor dem Bahnhof.
Die Teilnehmer und Polizisten versammeln sich vor dem Bahnhof. © dpa | ---
Etwa 100 Teilnehmer kamen am Sonntagnachmittag zusammen.
Etwa 100 Teilnehmer kamen am Sonntagnachmittag zusammen. © dpa | ---
Wasserwerfer der Polizei warteten bereits zuvor auf den Beginn der Gegendemonstration.
Wasserwerfer der Polizei warteten bereits zuvor auf den Beginn der Gegendemonstration. © dpa | ---
Polizisten sicherten den Bahnhof, an dem Demonstranten eintrafen.
Polizisten sicherten den Bahnhof, an dem Demonstranten eintrafen. © dpa | ---
Sie protestierten insbesondere gegen die fremdenfeindliche Demonstration „Zukunft Heimat
Sie protestierten insbesondere gegen die fremdenfeindliche Demonstration „Zukunft Heimat", die im Anschluss stattfand. © dpa | ---
„Köthen ist bunt“, so das Motto: Mit Malkreide haben viele Bürgerinnen und Bürger Botschaften auf dem Boden gemalt und geschrieben.
„Köthen ist bunt“, so das Motto: Mit Malkreide haben viele Bürgerinnen und Bürger Botschaften auf dem Boden gemalt und geschrieben. © dpa | Sebastian Köhler
Eine große brennende Kerze wurde auf das Pflaster des Marktplatzes gemalt, umrahmt von einer Blume und einer Friedenstaube.
Eine große brennende Kerze wurde auf das Pflaster des Marktplatzes gemalt, umrahmt von einer Blume und einer Friedenstaube. © dpa | Sebastian Köhler
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Zum Aktionstag „Weltoffene Hochschulen“ auf dem Marktplatz werden sich am Nachmittag Studenten und Mitarbeiter der Hochschule Anhalt, Vereine, Schulen und Unternehmen an einem bunten Programm beteiligen.

Ministerpräsident Haseloff hat Teilnahme angekündigt

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Wissenschaftsminister Armin Willingmann (SPD) haben ihre Teilnahme angekündigt. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat eine weitere Demonstration unter dem Motto „Gemeinsam für Demokratie und Sicherheit“ mit 200 Teilnehmern angemeldet.

Am 8. September hatte in Köthen ein 22-Jähriger nach einer

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, in die er schlichtend eingreifen wollte, einen

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und war gestorben. Gegen zwei Afghanen war Haftbefehl erlassen worden, die Ermittlungen dauern derzeit noch an. Nach dem Fall gab es

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und Aufmärsche von Rechtsextremen in der Stadt in Sachsen-Anhalt, zu denen unter anderem auch die AfD aufgerufen hatte. (epd/sige)

AfD-Marsch für getöteten Mann in Köthen verläuft friedlich

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