Berlin. Wer die deutsche Staatsbürgerschaft will, sollte den Einbürgerungstest bestehen. Kennen Sie die Antworten auf die wichtigsten Fragen?

Vor zehn Jahren – am 1. September 2008 – wurde der Einbürgerungstest eingeführt. Er sollte „nicht schwieriger als eine Führerscheinprüfung“ sein, versprach der damalige Innenstaatssekretär Peter Altmaier (CDU).

Und anscheinend wurde dieses Versprechen eingehalten. Denn die Erfolgsquote liegt seit Jahren bundesweit stabil zwischen 98,2 und 98,8 Prozent. Auch die Teilnahmegebühr von 25 Euro ist kein unüberwindbares Hindernis.

In anderen Ländern, zum Beispiel in der Schweiz, sieht das ganz anders aus. Bei unseren Nachbarn geht es anscheinend strenger zu.

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Hierzulande wurden 2017 insgesamt 112.211 Menschen durch Einbürgerung Deutsche. Die meisten von ihnen stammen aus der Türkei (14.984). Wegen des bevorstehenden Brexits verzeichneten die Behörden im vergangenen Jahr allerdings auch einen großen Andrang von Briten (7493).

Das muss man über den Einbürgerungstest wissen:

Was ist der Einbürgerungstest?

Wer die deutsche Staatsbürgerschaft haben möchte, muss nicht nur Deutsch sprechen, sondern auch den schriftlichen Einbürgerungstest bei einer Prüfstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) bestehen. Die Idee dahinter: Wer Deutscher werden will, sollte eine Vorstellung davon haben, welche Regeln und Gebräuche das Leben seiner neuen Landsleute bestimmen.

Wie sieht der Test aus?

Der Einbürgerungstest besteht aus 33 Fragen, für die Beantwortung hat man 60 Minuten Zeit. Bei jeder Frage gibt es vier Antwortmöglichkeiten, nur eine ist allerdings korrekt. Drei der insgesamt 33 Fragen beziehen sich auf das Bundesland, in dem der Ausländer seinen Erstwohnsitz hat. Baden-Württemberg regelt das als einziges Bundesland anders. Dort müssen seit 2011 nur noch die deutschlandweiten Fragen beantwortet werden.

Alle Fragen und Antworten des Einbürgerungstest findet man hier im Internet.

Wann hat man den Test bestanden?

Wenn die Prüflinge mindestens 17 Fragen richtig beantworten, haben sie den Test bestanden. Anschließend erhält man vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge eine Bescheinigung über das Testergebnis. Mit der geht man dann zur Einbürgerungsbehörde.

Und wenn man nicht besteht?

Wer weniger als 17 Fragen richtig beantwortet, fällt durch – kann den Test aber beliebig oft wiederholen. Von den Wiederholern haben im vergangenen Jahr nach Angaben des Bundesinnenministeriums 91,9 Prozent den Test erfolgreich absolviert.

Der Einbürgerungstest zum Nachspielen

Auch wenn die Erfolgsquote hoch ist, so einfach ist der Einbürgerungstest nicht. Würden Sie den Test bestehen und die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen? Zum zehnjährigen Jubiläum des Einbürgerungstests gibt es zehn Fragen hier zum Nachspielen: (jha/dpa)