Sanaa. Bei einem Luftangriff auf einen Schulbus im Jemen sind am Donnerstag mindestens 50 Menschen gestorben – daunter auch viele Kinder.

Bei einem verheerenden Luftangriff auf einen Schulbus im

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ist die Anzahl der Todesopfer auf mindestens 50 gestiegen, die meisten von ihnen Kinder und Jugendliche.

Weitere 77 Personen seien verletzt, viele davon schwer, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Jussef al-Hadri, der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor war von 39 Todesopfern die Rede gewesen.

Das Ministerium, das von schiitischen Huthi-Rebellen geführt wird, macht ebenso wie der Iran das von Saudi-Arabien geführte Militärbündnis für den Angriff nördlich der Hauptstadt Sanaa verantwortlich.

Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes sprach in einem Tweet von Dutzenden Toten sowie Verletzten, die in einem Krankenhaus behandelt würden. Es handelt sich um einen der schwersten Luftangriffe auf Zivilisten in dem Bürgerkriegsland. Das Ministerium machte für den Angriff ein saudi-arabisch geführtes Militärbündnis verantwortlich, das im Jemen die Lufthoheit hat.

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Der Sprecher des von Saudi-Arabien geführten Bündnisses, Turki al-Malki, gab Luftangriffe in der Provinz Saada am Donnerstag zu. Die Bombardements hätten den Huthi-Rebellen in der Region gegolten – als Vergeltungsaktion für einen Raketenangriff dieser in der Nacht zuvor. Die Angriffe des Bündnisses stünden dabei im Einklang mit internationalem und humanitärem Recht.

Seit mehr als drei Jahren bombardiert es Stellungen der Huthi-Rebellen im Bürgerkriegsland und tötete dabei Tausende Menschen, darunter viele Zivilisten. Seine Bombardements trafen unter anderem Hochzeiten, Trauerfeiern oder belebte Märkte.

Erste Friedensgespräche seit zwei Jahren angekündigt

Seit der Eskalation des Konfliktes 2015 sind insgesamt mehr als 10.000 Menschen getötet worden, darunter Tausende Zivilisten. Die saudische Militärkoalition unterstützt die international anerkannte Regierung des Landes bei ihrem Kampf gegen die Rebellen, die weite Teile im Norden des Landes sowie die Hauptstadt Sanaa kontrollieren.

Erst vor einer Woche hatte der UN-Sondergesandte für den Jemen, Martin Griffiths, die ersten Friedensgespräche seit zwei Jahren angekündigt. Er wolle die Konfliktparteien zum 6. September nach Genf einladen.

Dessen ungeachtet tobt der Krieg im Jemen weiter. Hilfsorganisationen bezeichnen die Lage in dem bitterarmen Land als derzeit größte humanitäre Krise weltweit. (dpa)