Berlin. Die Gruppe der Briefwähler ist in den vergangenen Jahren gewachsen. Doch nicht alle Parteien genießen bei ihnen auch Anerkennung.

Bei den Briefwählern schnitt die

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bei der Bundestagswahl 2017 merklich schlechter ab als bei jenen Wählern, die im Wahllokal abgestimmt haben.

Wie eine Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), die unserer Redaktion vorliegt, zeigt, erhielt die Partei nur 9,6 Prozent der postalisch abgegebenen Stimmen. An der Urne waren es 13,9 Prozent. Insgesamt kam die AfD auf 12,6 Prozent der Stimmen.

CSU profitierte stark von Briefwählern

Auch SPD und Linkspartei erhielten weniger Stimmen von Briefwählern als von Urnenwählern (1,5 Prozentpunkte weniger bei der SPD, 1,7 Punkte bei der Linkspartei). Alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien profitierten dagegen von per Briefwahl abgegebenen Stimmen. Am deutlichsten war dies bei der

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der Fall, die unter Briefwählern mit 8,2 Prozent 3,3 Punkte stärker war als unter Wählern, die im Wahllokal abstimmten.

Laut der KAS-Studie, für die 2719 Personen befragt wurden, sind Briefwähler häufiger einer Partei treu. So gab ein Viertel der Briefwähler an, immer dieselbe Partei zu wählen. Unter Urnenwählern lag dieser Anteil nur bei einem Fünftel. Briefwähler sagten auch seltener, dass sie zwischen Parteien geschwankt hätten oder ihnen die Entscheidung bei der Wahl im September besonders schwer gefallen sei.

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    Vor allem Menschen zwischen 30 und 39 Jahren und über 70 Jahren nutzen laut KAS-Studie diese Möglichkeit der Stimmabgabe. Hauptmotive sind dabei Bequemlichkeit und Zeitmangel. Sechs von zehn befragten Briefwählern sagten, sie hätten schon vorher gewusst, dass sie am Wahltag keine Zeit haben würden. (FMG)