Mount Bental/Berlin. Der Bürgerkrieg in Syrien geht zu Ende. Russland will den Einfluss Teherans mit einer Pufferzone eindämmen. Israel reicht das nicht.

Bis vor Kurzem bot sich auf dem Mount Bental, der auf den von Israel besetzten Golanhöhen liegt, ein sonderbares Bild: Touristen und Ausflugsgäste beobachteten mit einer kalten Cola oder einem Eis in der Hand den Krieg. Explosionen, Rauchschwaden, zuletzt auch vorrückende Panzer oder bombardierende Jets – all dies spielte sich in wenigen Kilometern Entfernung ab.

Die Anhöhe westlich der Waffenstillstandslinie bietet einen unverstellten Blick auf Syrien. Bei klarem Himmel ist sogar Damaskus zu erkennen. Doch nun geht der Bürgerkrieg in diesem Teil des Landes zu Ende. Die Flagge der syrischen Regierung und die schwarz-, weiß-, grün- und rotfarbene der Baath-Partei von Machthaber

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flattern seit vergangener Woche auch wieder in Quneitra, der Grenzstadt am Fuße des Mount Bental, die 2014 in die Hände der Rebellen gefallen war.

Luftangriffe in Syrien zwingen Tausende zur Flucht

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    Netanjahu: „Wir haben kein Problem mit dem Assad-Regime“

    Etwa einen Monat nach Beginn der großen Südoffensive konnten Assads Verbände mit russischer Luftunterstützung den syrischen Teil der Golanhöhen wieder in Besitz nehmen. Die Widerstandskämpfer kapitulierten, viele wurden in die Region Idlib im Norden Syriens evakuiert. Geblieben ist noch ein kleines Widerstandsnest des lokalen Ablegers der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), der Armee Khalid ibn al-Walid, in der Nähe des Yarmouk-Flusses vor der

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    . Experten rechnen auch hier mit einem baldigen Ende der Kämpfe.

    „Wir haben kein Problem mit dem Assad-Regime, 40 Jahre lang wurde nicht eine einzige Patrone auf dem Golan abgefeuert“, sagte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu vor zwei Wochen nach einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir

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    in Moskau. Tatsächlich war der Waffenstillstand nach dem Yom-Kippur-Krieg 1973 stabil, die 1974 durch den UN-Sicherheitsrat beschlossene Pufferzone hielt bis zum Beginn des syrischen Bürgerkriegs. Die Beobachtermission UNDOF (United Nations Disengagement Observer Force) wachte über das Ganze.

    Israel setzt Luftwaffe gegen eine verirrte Assad-Rakete ein

    Erst in den vergangenen Wochen häuften sich die Zwischenfälle. Auf internationalen Druck hin evakuierte die israelische Armee Hunderte Zivilschutzaktivisten der

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    vom Golan über israelisches Gebiet nach Jordanien.

    Gegen eine verirrte Rakete der Assad-Armee setzten die Israelis ihre Luftabwehr ein. Einen

    der syrischen Luftwaffe schossen sie mit Patriot-Raketen vom Himmel, weil dieser zwei Kilometer weit in israelischen Luftraum eingedrungen war – angeblich ein Navigationsfehler. Dann landeten zwei Raketen im See Genezareth, abgeschossen von den Kämpfern des IS-Ablegers Khalid ibn al-Walid. Israel bombardierte ihre Stellungen als Vergeltung.

    In den letzten acht Jahren des Bürgerkriegs hatte sich die israelische Armee meist herausgehalten, zumindest soweit von außen erkennbar. Nur Verwundete seien medizinisch versorgt worden, teilten die Streitkräfte mit. Auch seien zuletzt Tonnen von Hilfsgütern an die am Grenzzaun gestrandeten Flüchtlinge verteilt worden. Unbestätigt blieben dagegen Berichte ausländischer Medien, wonach die Israelis eine Sicherheitszone in Syrien einzurichten versuchten und dafür Rebellengruppen auch mit Waffen ausrüsteten.

    Israel will Rückzug des Iran aus Syrien

    Diese Option hat sich ohnehin erledigt. Bei der Gestaltung der Nachkriegsordnung setzen die Israelis nun vor allem auf Abschreckung. „Der

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    09.05.2018, Israel, Golanhöhen: Israelische Merkava Kampfpanzer sind nahe der syrischen Grenze positioniert. Israel rechnet mit einem iranischen Angriff auf den Golanhöhen und hat daher sein Militär in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt und die Luftschutzbunker öffnen lassen. Foto: Ilia Yefimovich/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
    Von Martin Gehlen und Christian Unger

    muss sich aus ganz Syrien zurückziehen“, fordert Netanjahu immer wieder. Seine Regierung will nicht zulassen, dass der Mullah-Staat eine militärische Infrastruktur aufbaut, die weite Teile Israels bedrohen könnte. Experten gehen davon aus, dass rund 2000 Iraner und etwa 18.000 Mitglieder schiitischer Milizen in Syrien sind.

    In der israelischen Regierung wird betont, das Land dürfe kein zweiter Libanon werden. Im Zedernstaat sind angeblich 100.000 Raketen gen Süden gerichtet. Um deren Einsatz in Syrien zu verhindern, attackiert die israelische Luftwaffe immer wieder Waffenlager, Lieferungen und Flugfelder.

    Darüber hinaus drängen die Israelis Moskau, auf die Iraner einzuwirken. Deshalb reist Netanjahu immer wieder zu Putin. Am Montag der vergangenen Woche waren der russische Außenminister Sergej Lawrow und Generalstabschef Waleri Gerassimow in Jerusalem, um Netanjahus Regierung einen Deal anzubieten: Russland hält die Iraner – sowie Hisbollah und andere schiitische Milizen – 100 Kilometer von der Grenze fern, dafür akzeptiert Israel, dass Assad an der Macht bleibt. Zudem stoppt die Regierung in Jerusalem die Luftangriffe auf syrisches Gebiet.

    Die Träume der Flüchtlingskinder

    „Ich bin genau sieben Jahre alt. Ich komme aus Somalia. Seit fast einem Jahr lebe ich in Deutschland und es gefällt mir. Meine Schwester und ich lieben es, zu spielen und wir lieben ,Die Eiskönigin’. Ich lerne Deutsch in der Schule. Das mag ich. Mein größter Traum ist es, eines Tages ein eigenes Fahrrad zu haben. Wir haben hier in der Unterkunft Fahrräder, aber ich möchte mein eigenes. Vielleicht kann ich dann, wenn ich richtig schnell fahren, davonfliegen.“ Dieses Zitat stammt von Marianne, die mittlerweile in Berlin lebt. Sie ist Teil des Fotoprojekts „Dream Diaries“  des Uno-Flüchtlingshilfswerkes UNHCR (www.unhcr.de/dream-diaries). Zwei Fotografinnen haben dafür die Träume von Flüchtlingskindern wahr werden lassen. Wir zeigen eine Auswahl dieser wunderbaren Arbeit.
    „Ich bin genau sieben Jahre alt. Ich komme aus Somalia. Seit fast einem Jahr lebe ich in Deutschland und es gefällt mir. Meine Schwester und ich lieben es, zu spielen und wir lieben ,Die Eiskönigin’. Ich lerne Deutsch in der Schule. Das mag ich. Mein größter Traum ist es, eines Tages ein eigenes Fahrrad zu haben. Wir haben hier in der Unterkunft Fahrräder, aber ich möchte mein eigenes. Vielleicht kann ich dann, wenn ich richtig schnell fahren, davonfliegen.“ Dieses Zitat stammt von Marianne, die mittlerweile in Berlin lebt. Sie ist Teil des Fotoprojekts „Dream Diaries“ des Uno-Flüchtlingshilfswerkes UNHCR (www.unhcr.de/dream-diaries). Zwei Fotografinnen haben dafür die Träume von Flüchtlingskindern wahr werden lassen. Wir zeigen eine Auswahl dieser wunderbaren Arbeit. © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/Gerald Kelsall/iko/Shutterstock.com
    „Ich liebe Computerspiele. Eines meiner Lieblingsspiele heißt ,Combat Zombies’, also‚ ,Kampfzombies’. Einmal habe ich mich mit einem Freund unterhalten, ob es Zombies wirklich gibt. Er meinte, dass es Zombies wirklich gibt, aber ich habe ihm nicht geglaubt. Dann hatte ich doch ein bisschen Angst, nachts alleine zur Toilette zu gehen, denn man kann ja nie wissen. Deshalb möchte ich gerne ein Superheld werden, dann brauche ich keine Angst mehr zu haben. Ich wäre gern ein Superheld mit goldenen Armreifen, wie Wonder Woman. Ich würde die Kämpfe in Syrien beenden.“ Ayham ist acht Jahre alt und musste aus seiner Heimat Syrien fliehen. Er lebt nun in Wien (Österreich).
    „Ich liebe Computerspiele. Eines meiner Lieblingsspiele heißt ,Combat Zombies’, also‚ ,Kampfzombies’. Einmal habe ich mich mit einem Freund unterhalten, ob es Zombies wirklich gibt. Er meinte, dass es Zombies wirklich gibt, aber ich habe ihm nicht geglaubt. Dann hatte ich doch ein bisschen Angst, nachts alleine zur Toilette zu gehen, denn man kann ja nie wissen. Deshalb möchte ich gerne ein Superheld werden, dann brauche ich keine Angst mehr zu haben. Ich wäre gern ein Superheld mit goldenen Armreifen, wie Wonder Woman. Ich würde die Kämpfe in Syrien beenden.“ Ayham ist acht Jahre alt und musste aus seiner Heimat Syrien fliehen. Er lebt nun in Wien (Österreich). © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/Image Source Trading Ltd /Shutterstock.com
    Zwei niederländische Fotografinnen haben für das Uno-Flüchtlingshilfswerk Flüchtlingskinder in ganz Europa porträtiert und ihre Träume und Wünsche visualisiert. Debra Barraud (r.) fotografierte die Kinder, Annegien Schilling erstellte am Computer die Kinderträume in surreale Kunstwerke.
    Zwei niederländische Fotografinnen haben für das Uno-Flüchtlingshilfswerk Flüchtlingskinder in ganz Europa porträtiert und ihre Träume und Wünsche visualisiert. Debra Barraud (r.) fotografierte die Kinder, Annegien Schilling erstellte am Computer die Kinderträume in surreale Kunstwerke. © © UNHCR/Humans of Amsterdam
    Auch die 14-jährige alte Manaal ist Teil des Projektes: „Ich bin erst einmal in einem Flugzeug geflogen und das war, als wir aus Somalia hierher kamen. Im Flugzeug habe ich die ganze Zeit Schmetterlinge in meinem Bauch gespürt. Als wir am Flughafen ankamen, habe ich endlich meinen Papa wiedergesehen. Ich habe ihn sehr, sehr lange nicht gesehen, deshalb bin ich zu ihm gelaufen und habe ihn umarmt – so fest ich nur konnte. Vor einiger Zeit habe ich einen Film über eine Stewardess gesehen und sie hat so hübsch ausgesehen und war so clever, dass ich beschlossen habe, später auch Stewardess zu werden. Ich möchte reisen, Paris sehen und Schmetterlinge in meinem Bauch spüren.“ Manaals neue Heimat ist Amsterdam in den Niederlanden.
    Auch die 14-jährige alte Manaal ist Teil des Projektes: „Ich bin erst einmal in einem Flugzeug geflogen und das war, als wir aus Somalia hierher kamen. Im Flugzeug habe ich die ganze Zeit Schmetterlinge in meinem Bauch gespürt. Als wir am Flughafen ankamen, habe ich endlich meinen Papa wiedergesehen. Ich habe ihn sehr, sehr lange nicht gesehen, deshalb bin ich zu ihm gelaufen und habe ihn umarmt – so fest ich nur konnte. Vor einiger Zeit habe ich einen Film über eine Stewardess gesehen und sie hat so hübsch ausgesehen und war so clever, dass ich beschlossen habe, später auch Stewardess zu werden. Ich möchte reisen, Paris sehen und Schmetterlinge in meinem Bauch spüren.“ Manaals neue Heimat ist Amsterdam in den Niederlanden. © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/popcatter/Shutterstock.com
    Shoaib lebt heute in Berlin. Der Krieg zwang ihn, seine Heimat Afghanistan zu verlassen. „Ich denke schon an Fußball, wenn ich morgens aufwache. Auch wenn ich abends ins Bett gehe, denke ich an Fußball. Ich habe Fußball in Afghanistan gespielt und spiele jetzt in Deutschland. Viele Sachen haben sich in meinem Leben verändert – aber Fußballspielen ist gleich geblieben. Meistens spiele ich mit meinem Onkel und meinem Bruder. Sie passen nie den Ball, wenn sie spielen. Sie möchten diejenigen sein, die die Tore schießen. Deswegen möchte ich nicht mit ihnen in einem Team sein. Für mich ist es egal, wer das Tor schießt. Sobald einer aus dem Team das Tor macht, punktet das gesamte Team und das gesamte Team gewinnt.“
    Shoaib lebt heute in Berlin. Der Krieg zwang ihn, seine Heimat Afghanistan zu verlassen. „Ich denke schon an Fußball, wenn ich morgens aufwache. Auch wenn ich abends ins Bett gehe, denke ich an Fußball. Ich habe Fußball in Afghanistan gespielt und spiele jetzt in Deutschland. Viele Sachen haben sich in meinem Leben verändert – aber Fußballspielen ist gleich geblieben. Meistens spiele ich mit meinem Onkel und meinem Bruder. Sie passen nie den Ball, wenn sie spielen. Sie möchten diejenigen sein, die die Tore schießen. Deswegen möchte ich nicht mit ihnen in einem Team sein. Für mich ist es egal, wer das Tor schießt. Sobald einer aus dem Team das Tor macht, punktet das gesamte Team und das gesamte Team gewinnt.“ © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/Bernatskaya Oxana/Shutterstock.com
    Sie sei ein sehr starkes Mädchen (7), stark wie ein Löwe. Diese Worte stammen von Hannahs Onkel. Das Mädchen flüchtete mit ihrer Großmutter und ihrem Onkel aus Syrien nach Deutschland. Sie leben in Berlin. Hannah vermisst ihren Zwillingsbruder und ihre Eltern, die weiterhin in Syrien leben.
    Sie sei ein sehr starkes Mädchen (7), stark wie ein Löwe. Diese Worte stammen von Hannahs Onkel. Das Mädchen flüchtete mit ihrer Großmutter und ihrem Onkel aus Syrien nach Deutschland. Sie leben in Berlin. Hannah vermisst ihren Zwillingsbruder und ihre Eltern, die weiterhin in Syrien leben. © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/Maggy Meyer/Shutterstock.com
    Amr (15) musste seine Heimatland Syrien mit einem Schlauchboot verlassen und lebt mittlerweile in Wien. Er träumt von einer Welt ohne Krieg. Eines Tages will er Journalist werden, damit „ die Menschen die Wahrheit erfahren. Journalisten haben die Macht dazu“.
    Amr (15) musste seine Heimatland Syrien mit einem Schlauchboot verlassen und lebt mittlerweile in Wien. Er träumt von einer Welt ohne Krieg. Eines Tages will er Journalist werden, damit „ die Menschen die Wahrheit erfahren. Journalisten haben die Macht dazu“. © ©Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/petoei/andrea crisante/andrewvect/kasha_malasha/Shutterstock.com
    Shana ist acht Jahre alt. Auch sie kommt aus Syrien und lebt nun in Österreichs Hauptstadt. Mit der Unterstützung des UNHCR fand ihre Familie wieder zueinander. Shana glaubt an Märchen und träumt davon, als Prinzessin in einer Burg zu leben.
    Shana ist acht Jahre alt. Auch sie kommt aus Syrien und lebt nun in Österreichs Hauptstadt. Mit der Unterstützung des UNHCR fand ihre Familie wieder zueinander. Shana glaubt an Märchen und träumt davon, als Prinzessin in einer Burg zu leben. © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/Juhku/Shutterstock.com
    Die fünfjährige Avien und ihre achtjährige Schwester Farida sind aus Syrien geflohen und haben in Berlin Zuflucht gefunden. Sie lieben es, ihre Geheimnisse miteinander zu teilen, im Park zu spielen und Schmetterlinge zu jagen.
    Die fünfjährige Avien und ihre achtjährige Schwester Farida sind aus Syrien geflohen und haben in Berlin Zuflucht gefunden. Sie lieben es, ihre Geheimnisse miteinander zu teilen, im Park zu spielen und Schmetterlinge zu jagen. © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/Dimedrol68/Shutterstock.com
    Khalid ist 20 Jahre alt und 2009 aus Somalia nach Wien (Österreich) gekommen. Seit seiner Ankunft lernt er fleißig die deutsche Sprache und geht zur Abendschule, um eines Tages studieren zu können. Er träumt davon, eines Tages einen „Job mit Sinn“ zu haben. „Während des Fastenmonats Ramadan bin ich freiwillig in Kinder- und Altersheime gegangen, um mit den Menschen dort zu reden und zu spielen. So habe ich hautnah erlebt, was es heißt, anderen zu helfen. Ich wünsche mir, dass die Menschen besser miteinander auskommen, sich gegenseitig zuhören und verschiedene Meinungen wertschätzen.“ Als Kind hatte er nie die Möglichkeit gehabt, seinen Geburtstag zu feiern. Er träumt von einer Mottoparty bei der sich seine Freunde als Harry Potter oder Batman verkleiden. Seine Schwester sagt immer zu ihm: „Du bist die Tinte und das Leben ist ein Buch. Du kannst deine eigene Geschichte schreiben.“
    Khalid ist 20 Jahre alt und 2009 aus Somalia nach Wien (Österreich) gekommen. Seit seiner Ankunft lernt er fleißig die deutsche Sprache und geht zur Abendschule, um eines Tages studieren zu können. Er träumt davon, eines Tages einen „Job mit Sinn“ zu haben. „Während des Fastenmonats Ramadan bin ich freiwillig in Kinder- und Altersheime gegangen, um mit den Menschen dort zu reden und zu spielen. So habe ich hautnah erlebt, was es heißt, anderen zu helfen. Ich wünsche mir, dass die Menschen besser miteinander auskommen, sich gegenseitig zuhören und verschiedene Meinungen wertschätzen.“ Als Kind hatte er nie die Möglichkeit gehabt, seinen Geburtstag zu feiern. Er träumt von einer Mottoparty bei der sich seine Freunde als Harry Potter oder Batman verkleiden. Seine Schwester sagt immer zu ihm: „Du bist die Tinte und das Leben ist ein Buch. Du kannst deine eigene Geschichte schreiben.“ © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerrs/UNHCR/kzww/Shutterstock.com
    Ghazels Traum ist es, dass jeder Mensch Flügel hat, um fliegen zu können, den Mond zu umarmen und den Himmel zu berühren. Die zehn Jahre alte Ghazel aus Syrien lebt in Lausanne in der Schweiz.
    Ghazels Traum ist es, dass jeder Mensch Flügel hat, um fliegen zu können, den Mond zu umarmen und den Himmel zu berühren. Die zehn Jahre alte Ghazel aus Syrien lebt in Lausanne in der Schweiz. © © Humans of Amsterdam/Fetching_Tigerss/UNHCR/Claudio Divizia/Shuttershock.com
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    Verlässlichkeit einer Pufferzone ist zweifelhaft

    Russland lädt Kim Jong Un nach Moskau ein

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      und Gerassimow kamen am vergangenen Dienstag überraschend nach Berlin. Im Gespräch mit Bundeskanzlerin

      (CDU) und Außenminister Heiko Maas (SPD) stellte das russische Duo den Plan einer Pufferzone zwischen Israel und Syrien vor. In deutschen Regierungskreisen hieß es, Moskau wolle offenbar den Einfluss der Iraner in Syrien begrenzen.

      Allerdings stelle man sich die Frage, wie weit der russische Einfluss tatsächlich reiche. Nach Angaben des russischen Außenministeriums hatten Merkel und Lawrow auch darüber geredet, wie in Syrien die Bedingungen für die Rückkehr von Flüchtlingen geschaffen werden könnten.

      Israel lehnte das Angebot einer Pufferzone bereits ab. Begründung: Auch wenn die Russen Militärpolizisten auf den Golan schicken würden – wie angeboten –, bleibe ihre Verlässlichkeit zweifelhaft, hieß es in Jerusalem. Wie sollten sie iranische Kräfte oder schiitische Milizen überhaupt erkennen? „Wir hören Berichte, wonach Ausländer in syrischen Uniformen kämpfen“, sagt Assaf Orion, Brigadegeneral der Reserve und Syrien-Experte an der Denkfabrik Institute for National Security Studies (INSS) in Tel Aviv.

      Auch die Rückkehr der

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      auf syrisches Gebiet bringe nichts. „Das ist nicht mehr das gleiche Land wie vor dem Krieg“, so Orion. Deshalb müsse auch die UN-Mission modifiziert werden. „Es geht weiterhin um Beobachtung, aber auch um humanitäre Hilfe, um Sicherheit und um den Aufbau einer Infrastruktur.“

      Assads Armee allein zu schwach

      Russlands Außenminister Lawrow hatte israelische und amerikanische Forderungen nach einem vollständigen Rückzug des Irans aus Syrien bereits vor seiner Jerusalem-Visite als „absolut unrealistisch“ zurückgewiesen. Raz Zimmt, israelischer Iran-Experte und Orions Kollege am INSS, sieht das ähnlich: „Man sollte sich auf das Grenzgebiet und die strategischen Ressourcen wie Raketen, Drohnen und Luftabwehr konzentrieren.“

      Denn auch wenn die Russen die iranische Präsenz als Gefahr für die Errungenschaften des Krieges sähen – weil sie ein israelisches Eingreifen und damit Destabilisierung fürchten –, bräuchten sie doch iranische und schiitische Bodenkräfte. Begründung: Assads Armee allein sei zu schwach, um sich an der Macht zu halten.