Washington/Paris. Strafzölle, Syrien, Iran-Deal: Frankreichs Präsident Macron will bei seiner USA-Reise etliche Themen anpacken. Doch vieles ist heikel.

Der Präsident von Frankreich,

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auszusteigen. Dieser Deal sei sicher nicht perfekt, es gebe aber keinen besseren, sagte Macron in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview mit dem Sender Fox News.

„Wir haben keinen Plan B für den Iran“, sagte Macron. „Meine Botschaft ist: Lasst uns den Vertrag jetzt nicht verlassen.“ Er wolle aber appellieren, Irans Rolle in der Region zurückzudrängen. Der Vertrag solle um das Thema ballistischer Waffen ergänzt werden. Trump ist das Abkommen mit dem Iran verhasst. Am 12. Mai läuft eine Frist ab, bis zu der er erneut über dessen Fortbestehen entscheiden muss.

Macron wird am Montag (23.15 Uhr MESZ) zu einem dreitägigen Staatsbesuch in den USA erwartet. Es ist der erste Staatsbesuch in Trumps Regierungszeit.

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    , an denen neben den USA und Großbritannien auch Frankreich beteiligt gewesen war, sagte Macron, die künftige Rolle der USA in Syrien sei absolut entscheidend. Es sei essenziell, dass die USA möglichst lange im Lande blieben. Nach einem Sieg gegen die Terrormiliz Islamischer Staat dürfe man das Land nicht anderen Mächten wie etwa dem Iran überlassen.

    Emmanuel Macron (r.) und US-Präsident Donald Trump bei der Parade auf dem Champs Elysees anlässlich Frankreichs Nationalfeiertag.
    Emmanuel Macron (r.) und US-Präsident Donald Trump bei der Parade auf dem Champs Elysees anlässlich Frankreichs Nationalfeiertag. © dpa | Michel Euler

    Das Weiße Haus hatte dagegen zuletzt Trumps Position bekräftigt, die US-Truppen möglichst rasch aus Syrien abziehen zu wollen.

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    sagte Macron: „Ich hoffe, dass Trump diese Zölle nicht erheben wird. Man zieht nicht gegen seine Alliierten in einen Handelskrieg.“

    Die Europäische Union ist bis zum 1. Mai von den Strafzöllen ausgenommen. Es wird erwartet, dass dieses Thema bei Macrons Besuch in Washington ebenso zentral diskutiert werden wird wie Ende der Woche. Am Freitag trifft Kanzlerin Angela Merkel Trump im Weißen Haus.

    „Wir sind beide Außenseiter unserer Systeme“

    Zu seinem Verhältnis zu Trump sagte Macron: „Wir haben eine „special relationship“, eine besondere Beziehung. Wir sind beide Außenseiter unserer Systeme, wir sind nicht Teil des politischen Systems gewesen. Und wir haben auch persönlich ein sehr enges Verhältnis.“

    Weiter sagte Macron über Trump: „Ich arbeite mit ihm, weil wir beide unseren Ländern dienen.“ Das gelte selbst dann, wenn man Differenzen habe. „Wir fußen auf einer langen Geschichte.“ Ausdrücklich verwies Macron auf die Verdienste der USA bei der Befreiung Europas von den Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg.

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        Macron kündigte an, er werde sich bei seinem Besuch in den USA für Multilateralismus einsetzen, sagte Macron. „Unsere Freundschaft basiert auf gemeinsamen Werten.“ Trump selbst hat sich an einer Wertegemeinschaft eher desinteressiert gezeigt und vertritt eine Politik des „America First“. (dpa)