Beirut/Moskau. Für Syriens Machthaber Assad ist es ein ganz wichtiger Sieg: Seine Armee hat die umkämpfte Stadt Duma am Donnerstag eingenommen.

Syrische Regierungstruppen haben mit der Rückeroberung der Stadt Duma in Ost-Ghuta die letzte Rebellenhochburg nahe der Hauptstadt Damaskus unter ihre Kontrolle gebracht. Am Donnerstag hissten syrische Soldaten die Flagge des Landes in Duma.

Russische Nachrichtenagenturen zitierten den Chef des russischen Zentrums für Frieden und Versöhnung in Syrien, Generalmajor Juri Jewtuschenko, mit den Worten, die Staatsflagge auf einem Gebäude von Duma dokumentiere die Herrschaft über diesen Ort und damit über ganz Ost-Ghuta.

Salafisten stimmten Abzug zu

Entsprechend der Vereinbarung mit den Rebellen würden Soldaten der russischen Militärpolizei in Duma stationiert, berichteten die Agenturen. Die in Duma zuletzt herrschende Salafistengruppe Dschaisch al-Islam hatte am Sonntag einem Abzug in Rebellengebiete im Norden Syriens zugestimmt.

Für Syriens Präsident Baschar al-Assad ist die Einnahme Ost-Ghutas ein entscheidender Erfolg im Kampf gegen seine Gegner.

Kurz vor der Kapitulation der Dschaisch al-Islam gab es Berichte über einen Giftgas-Angriff in Duma. Der Westen machte umgehend Assad dafür verantwortlich. Syrien und Russland sprachen von einer Inszenierung, die den Vorwand für einen Militärschlag gegen Syrien liefern solle. Derzeit beraten die USA, Frankreich und Großbritannien über eine Militäraktion. (rtr)