Saarbrücken. Das Saarland hat einen neuen Ministerpräsident. Der Landtag wählte am Vormittag den 40-jährigen Tobias Hans zum Nachfolger von „AKK“.

Der CDU-Politiker

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ist neuer Ministerpräsident des Saarlandes. Er tritt damit die Nachfolge von Annegret Kramp-Karrenbauer an. Im Landtag in Saarbrücken stimmten am Donnerstag 40 von 51 Abgeordneten für den 40-Jährigen, der damit der aktuell jüngste Ministerpräsident in Deutschland ist.

Die Neuwahl an der Spitze der großen Koalition aus CDU und SPD war notwendig geworden, weil Kramp-Karrenbauer (55) als CDU-Generalsekretärin nach Berlin wechselt. Hans erhielt damit eine Stimme weniger, als das schwarz-rote Bündnis Abgeordnete hat. Elf Abgeordnete stimmten mit Nein. Außer CDU und SPD sitzen auch noch Parlamentarier von Linke und AfD im Landtag.

Große Koalition seit 2012

Hans war bisher Fraktionschef der CDU. „Ich nehme die Wahl an und ich bedanke mich von Herzen für das Vertrauen“, sagte er. Anschließend wurde er vereidigt. Das Saarland wird seit 2012 von einer großen Koalition regiert, die nach der Landtagswahl 2017 erneut die Regierungsgeschäfte übernahm.

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    Kramp-Karrenbauer war seit 2011 Ministerpräsidentin des kleinsten deutschen Flächenlandes. Die 55-Jährige hatte ihr Amt zum 1. März niedergelegt. Für die Sondersitzung hatte sie ihr Landtagsmandat noch behalten, um für ihren Nachfolger stimmen zu können. Kramp-Karrenbauer war am Montag auf einem Bundesparteitag in Berlin mit fast 99 Prozent der Stimmen in ihr neues Amt gewählt worden. Sie will nun die CDU inhaltlich erneuern.

    „Die Partei setzt bei Hans auf Wählerwirksamkeit“

    Von Hans verspricht sich die CDU nach Ansicht des Politologen Uwe Jun eine Aufbruchsstimmung. „Auf jeden Fall ist es ein deutliches Signal, dass man nun der jüngeren Generation die Verantwortung überträgt“, sagte der Politikprofessor der Universität Trier der Deutschen Presse-Agentur.

    „Die Partei setzt bei Hans auf Wählerwirksamkeit, um auch die starke Position der CDU im Saarland zu halten“, sagte Jun. Dass Hans noch nicht so bekannt sei, sei kein Problem: „Es ist noch viel Zeit bis zur nächsten Landtagswahl.“ (dpa)