Berlin. Der Durchbruch ist endlich da: Die Spitzen von CDU, CSU und SPD haben sich in Berlin nach übereinstimmenden Informationen geeinigt.

Nach

Auch interessant

haben sich die Partei- und Fraktionsvorsitzenden von CDU, CSU und SPD auf eine Fortsetzung der großen Koalition verständigt. Das bestätigten die Parteichefs am Morgen auf einer gemeinsamen Pressekonferenz.

Die drei Vorsitzenden, Angela Merkel (CDU), Horst Seehofer (CSU) und vor allem Martin Schulz (SPD) wollen ihren Parteien die Aufnahme von offiziellen Koalitionsverhandlungen empfehlen. Die

Auch interessant

stimmten am Morgen einstimmig dafür. Nun muss der SPD-Parteitag in der kommenden Woche Ja sagen.

SPD-und Unionsunterhändler stimmen Papier zu

Martin Schulz sagte in der Pressekonferenz: „Ich glaube, dass wir hervorragende Ergebnisse erzielt haben.“ Man habe möglichst viele rote Inhalte durchsetzen wollen, am Ende habe man aber auch Kompromisse eingehen müssen. „Die Verhandlungen waren lang und hart, spannend, interessant und in jeder Hinsicht turbulent.“

Die Nacht der Sondierungsgespräche

Es dauerte quälend lange. Mehr als 24 Stunden verhandelten Angela Merkel (l.), Martin Schulz, Horst Seehofer (M.) und ihre Leute in der SPD-Zentrale.
Es dauerte quälend lange. Mehr als 24 Stunden verhandelten Angela Merkel (l.), Martin Schulz, Horst Seehofer (M.) und ihre Leute in der SPD-Zentrale. © picture alliance / Kay Nietfeld/ | dpa Picture-Alliance / Kay Nietfeld
Dieses Foto zeigt den stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Ralf Stegner (l-r), Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in der Nacht.
Dieses Foto zeigt den stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Ralf Stegner (l-r), Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in der Nacht. © dpa | Kay Nietfeld
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich den Medienvertretern vor der Fortsetzung der Sondierungsgespräche zwischen SPD, CDU und CSU in der SPD-Zentrale in Berlin.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich den Medienvertretern vor der Fortsetzung der Sondierungsgespräche zwischen SPD, CDU und CSU in der SPD-Zentrale in Berlin. © Steffi Loos
Und auch der SPD-Parteivorsitzende Martin Schulz sprach in die Mikrofone.
Und auch der SPD-Parteivorsitzende Martin Schulz sprach in die Mikrofone. © dpa | Kay Nietfeld
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) bei der Ankunft in der SPD-Zentrale.
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) bei der Ankunft in der SPD-Zentrale. © dpa | Kay Nietfeld
Das Willy-Brandt-Haus bei Nacht.
Das Willy-Brandt-Haus bei Nacht. © Getty Images | Sean Gallup
Die meisten Journalisten hatten wohl nicht damit gerechnet, dass sie hier ihre Nacht verbringen. Mehr als 24 Stunden dauerte der Sondierungs-Marathon.
Die meisten Journalisten hatten wohl nicht damit gerechnet, dass sie hier ihre Nacht verbringen. Mehr als 24 Stunden dauerte der Sondierungs-Marathon. © dpa | Kay Nietfeld
Da braucht es Kaffee.
Da braucht es Kaffee. © Getty Images | Sean Gallup
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) verließ zwischendurch die Fortsetzung der Sondierungen im Willy-Brandt-Haus.
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) verließ zwischendurch die Fortsetzung der Sondierungen im Willy-Brandt-Haus. © dpa | Bernd von Jutrczenka
Auch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) war bei den Sondierungen dabei. Sie ging zwischenzeitlich Luft schnappen.
Auch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) war bei den Sondierungen dabei. Sie ging zwischenzeitlich Luft schnappen. © REUTERS | FABRIZIO BENSCH
Ebenso dabei: Die stellvertretende CDU-Parteivorsitzende Julia Klöckner.
Ebenso dabei: Die stellvertretende CDU-Parteivorsitzende Julia Klöckner. © dpa | Kay Nietfeld
Das Podium steht: Nach dem Ende des Sondierungs-Pokers warteten alle auf die Statements der Partei-Chefs.
Das Podium steht: Nach dem Ende des Sondierungs-Pokers warteten alle auf die Statements der Partei-Chefs. © Getty Images | Sean Gallup
1/12

Auch die CDU-Unterhändler bewilligten die Ergebnisse der Sondierungsverhandlungen einstimmig. „Wir empfehlen damit auch Koalitionsverhandlungen, um eine stabile Regierung bilden zu können“, erklärte Angela Merkel. Man werde aber nun erstmal auf den Parteitag der Sozialdemokraten warten. „Es ist ein Papier des Gebens und Nehmens.“

CSU-Chef Horst Seehofer zeigte sich in der Pressekonferenz mit dem Ergebnis „hochzufrieden“. Die CSU-Vertreter in den Gesprächen hätten das Ergebnis einstimmig gebilligt. Der Parteivorstand werde am Montag darüber befinden, ein Parteitag sei nicht nötig. Eine neue Regierung solle nach Möglichkeit noch vor Ostern stehen, so Seehofer.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Sondierungspapier hat 28 Seiten

Das vorläufige Sondierungspapier hat einen Umfang von 28 Seiten. Erste Details wurden bereits bekannt. Demnach soll etwa der Familiennachzug auf 1000 Menschen pro Monat begrenzt werden. Das Thema war eines der heikelsten während der Verhandlungen.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Bis zum Schluss rangen die Sondierer dem Vernehmen nach um die künftige Finanzpolitik sowie um den Bereich Migration und Flüchtlinge. Aber auch bei Themen wie Rente und Gesundheit hakte es lange Zeit. Ein Scheitern der Sondierungen war bis zuletzt nicht ausgeschlossen worden, ebenso eine Vertagung.

Merkel und Schulz hatten am Donnerstagvormittag vor Beginn der letzten Sondierungsrunde den Willen zur Einigung bekräftigt. Zugleich war aber klar, dass noch „große Brocken“ aus dem Weg geräumt werden mussten. (dpa/sdo/jha/rtr)