New York. New York muss hohe Kosten aufbringen, um die Folgen des Klimawandels zu bewältigen. Deshalb verklagt die US-Metropole große Ölmultis.

Mit der Ostküstenmetropole New York hat eine weitere US-Großstadt die großen Ölmultis auf Zahlungen zur Bewältigung des Klimawandels verklagt. Bürgermeister Bill De Blasio forderte am Mittwoch Entschädigung für die hohen Kosten, die der Stadt bereits durch die Erderwärmung entstanden seien und die nötig seien, um ihre Infrastruktur für die weiteren Folgen zu rüsten.

New York werde deshalb Schadenersatzansprüche gegen die Ölriesen BP, Chevron, ConocoPhillips, ExxonMobil und Shell stellen, kündigte De Blasios Büro an. Die Unternehmen äußerten sich zu der Aktion zunächst nicht. Zuvor hatten bereits andere US-Städte und – Landkreise wie San Francisco und Oakland in Kalifornien ähnliche Klagen eingereicht.

Anschuldigungen richten sich vor allem gegen Exxon

De Blasio schloss sich zudem Vorwürfen von Umweltschützern an, wonach die Ölbranche Risiken des Klimawandels über Jahre gezielt vertuscht haben soll. Diese Anschuldigungen richten sich vor allem gegen den US-Marktführer Exxon, der deshalb auch schon im Visier des New Yorker Staatsanwalts Eric Schneiderman und anderer Ermittler steht.

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    Außerdem kündigte das Büro des New Yorker Bürgermeisters an, dass sich der 189 Milliarden Dollar schwere Pensionsfonds der Stadt der sogenannten Divestment-Bewegung anschließe und sich in den nächsten fünf Jahren von Investitionen in fossile Brennstoffe verabschiede. Von der Initiative seien Aktien von mehr als 190 Unternehmen der Ölindustrie im Wert von rund fünf Milliarden Dollar betroffen. (dpa)

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