Sotschi. Kremlchef Putin hat überraschend den syrischen Präsidenten Assad empfangen. Er kündigte ein Ende des russischen Militäreinsatzes an.

  • Nach fast sieben Jahren Bürgerkrieg in Syrien will Russlands Staatschef Wladimir Putin den Militäreinsatz beenden
  • Das erklärte Putin nach einem überraschenden Treffen mit Syriens Machthaber Assad
  • Der russische Präsident sagte, er wolle eine politische Lösung des Konflikts vorantreiben

Syriens Präsident Baschar al-Assad hat im russischen Badeort Sotschi überraschend Kremlchef Wladimir Putin getroffen. Putin erklärte in dem Gespräch, der Militäreinsatz in Syrien komme „jetzt tatsächlich zu einem Ende“, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass am Dienstag berichtete. Nun gehe es darum, politische Prozesse einzuleiten.

Assad verlässt Syrien offiziell nur noch selten. Im Oktober 2015 war er in Moskau mit Putin zusammengetroffen. Russland zählt neben dem Iran zum wichtigsten Verbündeten der syrischen Regierung. Die Türkei unterstützt hingegen die Opposition.

Putin telefoniert mit Donald Trump

Putin will am Mittwoch bei einem Dreiergipfel mit dem türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan und dem iranischen Präsidenten Hassan Ruhani ebenfalls in Sotschi über Syrien beraten. Zudem will der russische Präsident am Dienstag mit US-Präsident Donald Trump am Telefon über die Lage in dem Bürgerkriegsland sprechen, wie die russische Nachrichtenagentur Interfax meldete.

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    Putin sagte in Sotschi, er sei erfreut, die Bereitschaft von Assad zu sehen, mit jedem zusammenzuarbeiten, der bereit sei, Frieden aufzubauen und Lösungen zu finden. Bislang seien große Erfolge erzielt worden, sowohl auf dem Schlachtfeld als auch auf politischem Gebiet. Viele Gebiete in Syrien seien von Terroristen befreit worden, und geflohene Zivilisten könnten nun zurückkehren.

    Assad erklärte nach Angaben des syrischen Präsidentenbüros, der Krieg gegen den Terror habe in Syrien wichtige humanitäre, militärische und politische Ergebnisse erzielt. Viele Orte seien wieder sicher. Er danke den russischen Soldaten und sei sehr glücklich, sie auf syrischem Boden zu wissen. Russland fliegt seit mehr als zwei Jahren Luftangriffe in dem Bürgerkriegsland. (dpa)