Berlin. Eine bunte Mischung aus Politikern und Promimenten hat am Sonntag den neuen Bundespräsidenten gewählt. Wie haben sie den Tag erlebt?

Der SPD-Politiker Frank-Walter Steinmeier ist am Sonntag zum neuen Bundespräsidenten gewählt worden. Hier die besten Zitate aus der Bundesversammlung in Berlin:

„Ich nehme die Wahl an – gerne sogar.“

(Frank-Walter Steinmeier nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten.)

„Steinmeier zu wählen als Kollegen, das fällt mir überhaupt nicht schwer.“

(Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) am Rande der Bundesversammlung.)

„Für einen kurzen Spaziergang um das Reichstagsgebäude wird es reichen, für einen Ausflug zur Berlinale eher nicht.“

(Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) zu den Mitgliedern der Bundesversammlung mit Blick auf die Auszählpause.)

„Er ist für mich ein bisschen so ein Anti-Trump. In der heutigen Zeit können wir viel mehr Steinmeiers gebrauchen.“

(Die von den Grünen in die Bundesversammlung entsandte Travestiekünstlerin Olivia Jones im Sender Phoenix über Steinmeier und US-Präsident Donald Trump.)

„Natürlich ist unser Ehrgeiz, dass wir auch wieder als Bundestagsfraktion hier im Tagesgeschäft wirken können. Insofern ist das heute hier als Fraktion zu sein eine Art Motivationsspritze für die nächsten Anstrengungen.“

(FDP-Chef Christian Lindner am Rande der Bundesversammlung, in der die FDP 36 Delegierte stellte. Im Bundestag ist die FDP seit 2013 nicht mehr vertreten.)

„Er könnte es schaffen, die Menschen einzusammeln, die uns verloren gegangen sind. Er kann zuhören, er kann reden und er kann schweigen.“

(Schauspielerin Iris Berben, die für die SPD an der Bundesversammlung teilnimmt, auf die Frage der ARD, was sie sich von Steinmeier erhofft.)

Prominente bei der Bundesversammlung

Bei der Bundespräsidentenwahl in Berlin am 12. Februar sind auch zahlreiche Prominente stimmberechtigt. Die Schauspielerin Natalia Wörner und ihr Freund, der Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD), im Reichstag in Berlin.
Bei der Bundespräsidentenwahl in Berlin am 12. Februar sind auch zahlreiche Prominente stimmberechtigt. Die Schauspielerin Natalia Wörner und ihr Freund, der Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD), im Reichstag in Berlin. © dpa | Bernd Von Jutrczenka
Dragqueen Olivia Jones gehört zu den Prominenten, die über den neuen Bundespräsidenten abstimmen. Sie posiert mit Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne).
Dragqueen Olivia Jones gehört zu den Prominenten, die über den neuen Bundespräsidenten abstimmen. Sie posiert mit Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne). © dpa | Kay Nietfeld
Olivia Jones kam im Rollstuhl zur Bundesversammlung. Die Dragqueen hatte sich vor wenigen Wochen die Beine kürzen lassen.
Olivia Jones kam im Rollstuhl zur Bundesversammlung. Die Dragqueen hatte sich vor wenigen Wochen die Beine kürzen lassen. © dpa | Kay Nietfeld
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz (r.) und Sänger Peter Maffay.
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz (r.) und Sänger Peter Maffay. © dpa | Bernd Von Jutrczenka
Doris Schröder-Köpf (SPD) traf bei der Fraktionssitzung der SPD im Reichstag vor dem Start der Bundesversammlung auf Peter Maffay.
Doris Schröder-Köpf (SPD) traf bei der Fraktionssitzung der SPD im Reichstag vor dem Start der Bundesversammlung auf Peter Maffay. © dpa | Bernd Von Jutrczenka
Monika Grütters (l., CDU), Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, zusammen mit Schauspielerin Veronica Ferres.
Monika Grütters (l., CDU), Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, zusammen mit Schauspielerin Veronica Ferres. © dpa | Rainer Jensen
Noch ein gemeinsames Foto: Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), Schauspielerin Veronica Ferres, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Monika Grütters, und Unternehmerin Friede Springer (v.l.).
Noch ein gemeinsames Foto: Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU), Schauspielerin Veronica Ferres, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Monika Grütters, und Unternehmerin Friede Springer (v.l.). © dpa | Rainer Jensen
Auch der Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Jogi Löw, ist dabei.
Auch der Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Jogi Löw, ist dabei. © dpa | Kay Nietfeld
Die Schauspielerin Veronica Ferres gibt ihre Stimme bei der Bundesversammlung ab.
Die Schauspielerin Veronica Ferres gibt ihre Stimme bei der Bundesversammlung ab. © dpa | Ralf Hirschberger
Olivia Jones über Bundespräsidentenkandidat Steinmeier: „Er ist für mich ein bisschen so ein Anti-Trump. (...) In der heutigen Zeit können wir viel mehr Steinmeiers gebrauchen.“
Olivia Jones über Bundespräsidentenkandidat Steinmeier: „Er ist für mich ein bisschen so ein Anti-Trump. (...) In der heutigen Zeit können wir viel mehr Steinmeiers gebrauchen.“ © dpa | Gregor Fischer
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„Es war gar nie mein Wunsch, Bundespräsident zu werden.“

(Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) auf die Frage der ARD, ob er gern Staatsoberhaupt geworden wäre.)

„Als ich den Briefumschlag abgegeben habe, hatte ich auch wirklich Herzklopfen.“

(Schauspielerin Veronica Ferres, die für die CDU Nordrhein-Westfalen in die Bundesversammlung entsandt wurde.)

„Das hat jetzt nichts mit der politischen Gesinnung zu tun. Vielleicht haben mich die Grünen auch deswegen angesprochen, weil der Rasen auf dem Platz im Stadion auch grün ist.“

(Fußball-Bundestrainer Joachim Löw zu seiner Nominierung für die Bundesversammlung durch die Grünen.)

„Wenn er mich fragt, mache ich das.“

(Sänger Roland Kaiser am Sonntag in der ARD auf die Frage, ob er für den künftigen Präsidenten Frank-Walter Steinmeier ein Konzert im Schloss Bellevue geben würde. Kaiser war für die SPD in die Bundesversammlung entsandt worden.)

„Wer Abschottung anstelle von Weltoffenheit fordert, wer sich sprichwörtlich einmauert, wer statt auf Freihandel auf Protektionismus setzt und gegenüber der Zusammenarbeit der Staaten Isolationismus predigt, wer zum Programm erklärt, „wir zuerst!", darf sich nicht wundern, wenn es ihm andere gleichtun.“

(Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) in seiner Rede zum Beginn der Bundesversammlung über US-Präsident Donald Trump und andere Populisten.) (dpa)