Der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Paul Krugman gilt als scharfer Kritiker der Bush-Regierung. Krugman wurde für seine Arbeit auf dem Feld der Wirtschaftsgeographie geehrt.

Stockholm. Der Nobelpreis für Wirtschaft geht in diesem Jahr an den US-Ökonomen Paul Krugman. Das teilte das Preiskomitee heute in Stockholm mit. Krugman werde für seine Arbeit auf dem Feld der Wirtschaftsgeographie geehrt, insbesondere die Erforschung der wirtschaftlichen Bedingungen und Folgen der weltweiten Verstädterung. Krugman wurde einem breiteren Publikum durch seine wöchentlichen Kolumnen in der "New York Times" bekannt, in denen er die Politik der Bush-Regierung massiv angriff. Der Preis ist mit umgerechnet rund 1,1 Millionen Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am 10. Dezember in der schwedischen Hauptstadt statt.

Der Nobelpreis im Fach Wirtschaftswissenschaften wird erst seit 1969 verliehen. Er wurde von der schwedischen Notenbank gestiftet, um der wachsenden Bedeutung wirtschaftlicher Fragen Rechnung zu tragen. 2007 bekamen die drei US-Forscher Eric Maskin, Leonid Hurwicz und Roger Myerson die Auszeichnung. Die traditionellen Nobelpreise für Medizin, Chemie, Physik, Literatur und Frieden werden seit 1901 vergeben. Die diesjährigen Preisträger wurden bereits in der vergangenen Woche bekanntgegeben.