Tatzeit: Kurz nach 02.00 Uhr. Nach Angaben eines Fraktionssprechers traf ein Stein das Wohnzimmerfenster des SPD-Politikers und zertrümmerte es. Auch ein Fenster zum Flur sei zu Bruch gegangen. Eisold, der in der Ausländerbehörde arbeitet, habe an der Mauer des von ihm und seiner Familie bewohnten Mehrfamilienhauses in Hamburg-Fuhlsbüttel die Aufschrift "Abschiebung ist Mord" entdeckt und die Polizei alarmiert. Verletzt wurde bei dem Anschlag niemand. Der Staatsschutz ermittelt gegen Unbekannt
Eisold selbst betonte, er sei in der Ausländerbehörde für die Erstunterbringung von Flüchtlingen zuständig. Mit Abschiebungen habe er nichts zu tun. Gleichzeitig forderte er die Täter auf, "ihre Ziele friedlich und mit demokratischen Mitteln zu verfolgen".
Hamburgs SPD-Fraktionschef Michael Neumann nannte den Anschlag "feige und sinnlos". Der Rechtsstaat lasse sich durch Gewalt nicht unter Druck setzen. Er hoffe sehr, dass es der Polizei gelinge, die Täter ausfindig zu machen. "Wir dürfen uns nicht daran gewöhnen, dass Hamburger Vertreter aus Wirtschaft, Politik oder Verwaltung immer wieder Zielscheibe von politischen Kriminellen werden", sagte Neumann.