Sao Paulo. Der McLaren-Mercedes-Pilot aus England holte sich im Qualifying für den Großen Preis von Brasilien Startplatz zwei und steht damit vor seinen beiden Konkurrenten Kimi Räikkönen aus Finnland im Ferrari und Fernando Alonso aus Spanien im zweiten Silberpfeil. Die Pole Position ging an Lokalmatador Felipe Massa im zweiten Ferrari.
Hamilton war in 1:12,082 Minuten 79 Tausendstelsekunden schneller als Räikkönen, der in 1:12,161 Minuten Dritter wurde. Alonso war als Vierter in 1:12,356 Minuten knapp drei Zehntelsekunden langsamer als sein britischer Teamkollege.
Hamilton führt vor dem 17. und letzten WM-Lauf am Sonntag mit 107 Punkten die Gesamtwertung vor Alonso (103) und Räikkönen (100) an und könnte gleich in seiner ersten Saison in der Königsklasse jüngster Weltmeister der Formel-1-Geschichte werden. Ihm reicht bereits ein zweiter Rang, um sich jüngster Weltmeister nennen zu können.
Um ein Haar wäre Hamiltons Traum vom Titel schon vor dem großen Showdown geplatzt. Wegen eines Regelverstoßes im freien Training, in dem der Brite mit einem Satz Regenreifen zuviel gefahren war, wurde McLaren zu einer Geldstrafe von 15.000 Euro verurteilt. Zudem steht Hamilton am Wochenende ein Satz Reifen weniger zur Verfügung. Damit sind die Silberpfeile nochmal mit einem blauen Auge davongekommen. Schmimmstenfals hätte Hamilton um zehn Startplätze zurückversetzt werden können.
"Solche Dinge passieren halt", sagte Hamilton. Aber wie konnte es überhaupt zu dieser Reifenpanne kommen? "Wir sind rausgefahren, damit ich die Strecke studieren kann, denn ich war zuvor noch nie hier, und dabei ist uns ein kleiner Fehler unterlaufen: Wir haben den ersten Satz Regenreifen abgenommen, einen anderen montiert und sind wieder rausgefahren. Das kann schnell mal passieren." Nicht auszudenken, wenn dem Team dieser Fehler bei Alonso unterlaufen wäre, dann hätten viele sofort Absicht unterstellt.
Bester Deutscher war Nick Heidfeld aus Mönchengladbach im BMW-Sauber auf Startplatz sechs. Der Wiesbadener Nico Rosberg fuhr im Williams-Toyota auf Rang zehn.
Sebastian Vettel aus Heppenheim landete im Toro-Rosso-Ferrari auf Rang 13 zwei Positionen vor dem Kerpener Ralf Schumacher, der nur von Startplatz 15 in sein letztes Rennen für Toyota und möglicherweise sein letztes in der Formel 1 geht. Adrian Sutil aus Gräfelfing war in der ersten Qualifikationsrunde mit seinem Spyker-Ferrari ausgerollt und belegte dadurch nur Rang 21.
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