Karlsruhe. Ein jahrelang gesuchter mutmaßlicher kurdischer Terrorist hat sich den Ermittlungsbehörden freiwillig gestellt. Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Dienstag mitteilte, ist der 57-jährige Türke kurdischer Abstammung vergangene Woche in Berlin verhaftet worden, nachdem er sich selbst offenbart hat.
Nach den Erkenntnissen der Ermittler gehörte er 1994 und 1995 zur damals noch als terroristische Vereinigung eingestuften Führungsebene der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Er soll für sechs Brandanschläge verantwortlich sein, die sich überwiegend gegen Polizeidienststellen im Südwesten, aber auch gegen die Hauptpost in Offenburg gerichtet hatten - allein bei diesem Anschlag war ein Schaden von rund 770 000 Euro entstanden.
Der Beschuldigte war seit 1999 per Haftbefehl gesucht worden. Der Haftrichter des Amtsgerichts Berlin-Tiergarten ordnete die Fortdauer der Untersuchungshaft an.
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