Berlin. Halbfinale im Dschungelcamp und die Kronen-Auslese ist noch dürftiger als die Sternebilanz von Schockstarren-Danni. Diese fünf Thron-Aspiranten bleiben nach der Abwahl von Aggro-Prinzessin Elena Miras:
- Ein hyperaktiver Nieten-Prinz auf Partnersuche (Prince Damien)
- Eine aufmerksamkeitsverwöhnte Nörgel-Witwe, die’s für ihre Kinder macht (Danni Büchner)
- Ein traniger, aber top frisierter Ex-GZSZ-Darsteller (Raúl Richter)
- Und zwei alte weiße Männer in der Midlife-Crisis (RTL-Trödler Markus Reinecke und Ex-Profiboxer Sven Ottke).
Was stellt man an mit dieser Truppe, die sich jeglicher Dramaturgie verweigert? Richtig, man lässt sie sich vor den Augen von Millionen schadenfreudigen Zuschauern in einer Dschungelprüfung selbst zerbröseln. Anregungen? Ja, Danni? „Irgendwas mit Hüpfen, Springen, Wasser, Schwimmen - und Überleben natürlich“.
Gruppen-Dschungelprüfung: Prince Damien modelt, Markus Reinecke taumelt
Der Dschungelgott war tatsächlich gnädig: Beim „Creek der Sterne“ müssen die fünf Feinde in einem recycelten Wasserpark Sterne erbeuten und auf einer rutschigen Plane umklammern, während sie gegen Wasser, Wind und im Völkerball-Stil geworfene Gymnastikbälle kämpfen.
Die Strategien sind defensiv bis genial: Danni kniet minutenlang in Embryonalstellung auf der Plane – nie war sie überzeugender. Markus versucht nach einem Volltreffer ins Trödlergesicht, sich gegen höhere Kräfte aufzubäumen – wird aber in seine Altersschranken gewiesen.
Und Prince Damien, der seit 29 Jahren auf Partnersuche ist, nutzt die Wasserbahn als Catwalk vor einer Schar paarungsbereiter Ranger. Talent vorhanden, keine Frage. Noch schlauer wäre es gewesen, er hätte seine Dschungel-Telefonnummer verteilt.
Als Gesamtkunstwerk erinnert das an einen Mix aus „Takeshi‘s Castle“ und Michael Jacksons „Earth Song“-Musikvideo – und ist gleichzeitig auf einem „Upps! Die Pannenshow“-Humorlevel so komisch, dass selbst bei Moderatorin Sonja Zietlow die sarkastisch verputzte Kommentarwand abblättert.
Was bleibt, ist Schadenfreude und fünf von fünf Sternen. Wie gewohnt hat Danni das letzte Wort: „Ich fühl mich geil, weil ich hab genauso viel geholt wie die drei, vier Musketiere.“
IBES 2020: Das Danni-Svenni-Gate: „Verrecken soll se“
Nach dem Sterneregen zieht Sven ein Gesicht, als hätte er einen rechten Haken abbekommen – Schuld ist in Wirklichkeit der Seitenhieb einer kämpferischen Jammer-Witwe. Die sagt im Interview kurz vor der Prüfung folgenden schönen, weil wahren Satz: „Mich kotzt es an, dass der ein oder andere quatscht, als wenn er Brad Pitt wäre… Sven und Markus sind ja schon im reiferen Altern, die sind hier die Stiere unter uns, wow“.
Für Sven Ottke, den Camp-Bullen mit einem Hang zur Lautmalerei, ist die hinterhältige Interview-Attacke nicht nur „Zack, Bum, Boam…find ick boah“, sondern der Beweis einer typisch hysterischen Weiblichkeit („Frauen denken, es ist alles ganz normal, was sie erzählen“).
Wegen akuter „Hinterfotzigkeit“ steht für Svennis Diplomaten-Ego fest, dass er ab sofort kein Wort mehr mit Danni wechseln wird. Ein Hauch zu deutlich holt er verbal zum Tiefschlag aus: „Verrecken soll se“. Von wegen, handzahm.
Dschungelcamp 2020: Die-Danni-Talk-Show
Aus unbekannten Gründen wurde die Danni-Show ins Late-Night-Programm verschoben, das Konzept: One-Woman-Talkerin packt am Lagerfeuer Gemeinheiten über Dschungel-Promis aus.
Ungewollter Gast 1: Prince, die Jungfrau: „Zuhause ist er ein Einzelgänger, hat er mir erzählt. Geht nur zum Tanzen und zu seiner Oma, das war‘s. Der hat noch nie was gehabt mit 29, überleg’ mal, noch nie geküsst, noch nie Sex“. Zuschauer-Mail von Doktor Sommer: Lass dir Zeit, kleiner Prinz.
Ungewollter Gast 2: Markus, der selbsterklärte Fangirl-Magnet: „Ich verstehe die Welt nicht mehr. Welche Frau packt ihm an den Hintern? Bestimmt ohne Brille und blind wie ein Maulwurf…Markus wird bestimmt der neue Samstagabend-Moderator von Vertrödeln Sie was oder so.“ Eventuell hat sich Danni damit eine Zukunft als ZDF-Programmdirektorin gesichert.

Und wer muss gehen?
Raúl Richter und Markus Reinecke. Damit rettet die mal wieder von sich selbst gerührte Büchner-Witwe das Finale vor einer selbstzufriedenen Männerrunde – dafür sollte man ihr danken. Und für die Vorstellung, dass Groll-Svenni am gesamten letzten IBES-Tag allein über Prince Damien mit Danni Büchner, die ohne schon viele Schicksalsschläge trafen, kommuniziert.
Apropos, was sagt der Prinz zu seinem Finalticket? „Ich würd am liebsten noch zwei Wochen drinbleiben“.
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