Berlin. Bei „Bauer sucht Frau“ haben die Hofwochen begonnen. Dabei erleben nicht nur die Auserwählten der Landwirte Überraschungen.

Da werden ja die Hühner verrückt: Die neue Staffel „Bauer sucht Frau“ ist noch keine Woche alt, da geschehen schon die ersten kleinen und großen Katastrophen. Für die meisten Bauern läuft die Kennenlernphase zwar harmonisch. Doch nicht für jeden liebestollen Ledigen wird der Wunsch nach Zweisamkeit wahr.

Der Harte-Nuss-Moment

Ein Glückspilz, dieser André („Oohndreee“ gesprochen), darf der „charmante Schweizer“ doch gleich zwei Frauen auf ihre Beziehungstauglichkeit testen. Bevor es so richtig ans Beschnuppern geht, lernt sich das Trio bei (klar) Käsefondue und Porzellan-Ricken-Dekoration kennen.

Für den 59-Jährige gibt’s gleich Geschenke: Herzensdame Heike überreicht ihm ein paar selbst gestrickte Socken, während Gymnastik-Lehrerin Marlies (58) einen Reim zu Papier bringt, der von einer Walnuss, jawohl!, begleitet wird. Wir erinnern den Wortlaut in etwa so: „So selten wie diese Nuss, ist hier bei dir zu sein ein Genuss.“ Fabelhaft.

André ist jedenfalls schwer angetan von der „Nüss“, weswegen er seine Frauen sogleich ins Dachgeschoss seines selbstgezimmerten Chalets verbannt.

Das doppelte Lottchen in Namibia

Nicht nur André, auch Gerald darf sich auf gleich zwei Kandidatinnen konzentrieren. Auf seiner Farm in Namibia empfängt der wohl begehrteste Hofherr seit Bauer-sucht-Frau-Gedenken das doppelte Lottchen: Christine, 24, schlank, blond, langes Haar, und Anna, 27, schlank, blond, langes Haar. Gerald: „Mir gefallen beide gleich gut.“ Sieh an!

Viel passiert bei den ersten Begegnungen im Busch noch nicht, außer dass Anna und Christine – Kicher, Kicher – auf dem WC am Rastplatz ein Taschentuch brauchen, weil kein Toilettenpapier vorhanden ist, und in einem der Gästezimmer auf Geralds Farm ein – Kicher, Kicher – Babybett entdecken. Hui, denkt Gerald etwa schon an Nachwuchs? „Das ist für die Zukunft!“ Ja klar, erstmal schleppt das Trio Salzsäcke (Christine: „Wie er den Sack da hoch gewuchtet hat, das sah sehr sexy aus!“) und grillt. Anna nutzt die Gunst des vermeintlich romantischen Lagerfeuers: „Ich kann einfach nur sagen, dass ich dich mag.“ Gerald: „Ich muss erstmal das Fleisch holen.“ Oha.

Die Tandem-Tragödie

Armer, armer Reinhold. Da hat der 58 Jahre alte „einsame Hobbybauer“ extra das Tandem mit Plastikblumen geschmückt – und was dann? Seine Sigrid kommt mit dem Schrankkoffer angefahren! Was tun? Problem 1: Reinhold fehlt das Handy, um seinen Kumpel zu bitten, das Gepäck abzuholen. Problem 2: Sigrid will ihren Koffer nicht allein an der Bushaltestelle zurücklassen (komisch). Es hilft alles nicht, die zwei müssen schieben (das Rad, sie) beziehungsweise ziehen (den Koffer, er). Macht aber nichts: Bei dem Spaziergang durch Wald und Wiesen kommen sich die beiden langsam aber sicher näher. Und am Ende des Tages wartet auf Sigrid gar ein zurecht gemachtes Schlafzimmer. Reinhold: „Ich habe dein Bett neu bezogen und dir ein paar Blümchen hingestellt.“ Sigrid: „Das hast du aber schön gemacht!“ Reinhold: „Ja, da hast du Recht. Ich habe mir auch Mühe gegeben.“ Weiter so!

Taschentuch-Alarm: der enttäuschendste Moment

Und noch ein armer Kerl! Herbert, der fleißige Pferdekutscher, muss fortan wieder alleine durch die ostfriesischen Lande ziehen: Seine Auserwählte Claudia (44) hat keine zwei Stunden (!) nach Ankunft schlagartig die Koffer gepackt. Ob es am Nachtopf lag, den ihr der 47-Jährige unterjubeln wollte, weil es doch kein Bad im ausgebauten Speicher gibt? Oder versagte ihr der Appetit auf das Liebesabenteuer beim kargen Abendbrot (eine Scheibe Brot, ein wenig Käse)? Dabei hatte doch alles mit Bussi hier, Bussi da begonnen! Sekt auf der Kutschfahrt, und den Hof fand Claudia auch „supertoll“. Tja, wäre nur das Durcheinander auf dem Dachboden nicht gewesen, vom Plastik-Tannenbaum bis hin zu den gefühlt 327 alten Gasthausstühlen. „Ich kann nicht verstehen, dass sie mir keine Chance gegeben hat“, klagt Herbert. „Das hat mir sehr, sehr weh getan.“ Glauben wir sofort.

Sparfuchs der Woche

Bei Klaus, dem herzlichen Hessen im besten Alter von 56 Jahren, geht es in Sachen Abendmahl ähnlich spärlich zu. Seine Traumfrau, Thailänderin Tiwaporn (55), holt er zwar im Planwagen ab. Zum Essen gibt es aber nur Spiegelei – auf Papptellern. „Hast du keine Butter oder Margarine für das Brot?“, fragt Tiwaporn, der vor Schreck förmlich die Krümel im Hals stecken bleiben. Nein, die gibt es nicht. Dafür hat Klaus extra die Katzen-Bettwäsche, aufgebügelt und Pfefferminztee gekocht. Zum Gute-Nacht-Gruß geben sich die beiden dann auch vorerst die Hand. Eine Liebe mit Potenzial? Klaus ist überzeugt: „Da ist eine, die kann mir beim Spülen helfen. Da habe ich gewusst, das ist die Richtige.“ Pappgeschirr ade!

Der größte „Herzflattern-auf-dem-Hof“-Moment

Traumpaar der ersten Folge, ganz klar: Günter und seine „rüstige Rentnerin“ Rosi. Die Altenpflegerin und der gut gelaunte Thüringer, der Zeit seines Lebens noch keine Beziehung geführt hat, erfreuen sich an „Wurscht“, Schnaps und Schäkerei. An die Romanze der Klangschalen-Expertin (Was es alles gibt!) mit dem „Kiss“-T-Shirt und des 66-Jährigen, an die glauben wir. So wahr der Oldtimer-Traktor rollt.

Anti-Schwiegermama-Moment

Ob das Gleiche auch auf Milchviehhalter Klaus Jürgen (44) und seine Christa (40) zutrifft? Wenn es nach Mama Anneliese geht, darf die Nageldesignerin den Hof schneller verlassen, als sie gekommen ist. Obwohl auch Christas Begeisterung begrenzt ist wie der Bauernhof: Der Haushalt von Klaus Jürgen samt schmutzigem Geschirr und verdreckter Dusche entsprecht so gar nicht ihrem Gusto. „Eine gewisse Grundhygiene finde ich sehr wichtig“, meint sie. Ob sich auf dieser Basis der Grundstein für eine Liebe legen kann? Wir zittern mit Anneliese mit.