St. Pauli

Eine lange Nacht mit Kiezkünstlern, Designer und Tattoos

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Besucherinnen und Besucher der „Kreativnacht St. Pauli“.

Besucherinnen und Besucher der „Kreativnacht St. Pauli“.

Foto: lfred Brandl

Die 13. „Kreativnacht St. Pauli“ stellt am 1. September 30 Galerien, Ateliers, Studios und versteckte Kunstorte in den Kiez-Seitenstraßen vor.

Hamburg.  Nicht nur Rotlicht, Musik, Theater und Unterhaltung halten St. Pauli Tag und Nacht wach. Seit jeher sind Ecken, Straßen, Winkel und Höfe zwischen Millerntor und Nobistor, Elbe und Schanze auch Heimat für ungezählte Künstlerinnen und Künstler, Ateliers und Designstudios, Läden und Kontore. Ob versteckt oder im Rampenlicht sind sie Teil des Hamburger Kreativquartiers schlechthin.

Und einmal im Jahr öffnen seit 2008 viele dieser kleinen, gern verborgenen Orte am ersten Sonnabend im September ihre Türen, um sich vorzustellen – bei der „Kreativnacht St. Pauli“. Nach drei Jahren Pause und „nach viel Verzichten, Ausharren, Abwägen und leichten konzeptionellen Korrekturen aufgrund gemachter Erfahrungen, lassen wir doch die verflixte 13. steigen“, teilen die Veranstaltenden von Kurverwaltung St. Pauli und Hamburg Kreativ Gesellschaft mit.

St. Pauli: 30 Ateliers, Studios und Läden sind bei der Kreativnacht dabei

Am 1. September steigt die 13. Kreativnacht von 18 Uhr bis 24 Uhr an und in 30 Stationen im Dreieck zwischen Kleiner Freiheit, Simon-von-Utrecht-Straße und Wohlwillstraße, sprich ein Stück abseits vom Trubel auf der Reeperbahn, aber immer noch mittendrin im prallen Leben. Ein buntes Durcheinander, beispielhaft an der Station „Kleine Freiheit No.1“: Dort sind unter dem Banner „Alles im Fluss“ am Ladenfenster Werke des japanischen Künstlers Daiki Kimoto zu entdecken. Doch obwohl die Galerie Kleine Freiheit No.1 heißt, befindet sie sich in der Clemens-Schultz-Straße 88. Mehr Kunst, Mode und Design aus Japan gibt es bei „Fujicago“ in der Hein-Hoyer-Straße 45.

Weitere Malereien kann man unter anderem von Antje Ludewig in der Wohlwillstraße 6, bei Fritzen in der Wohlwillstraße 20, in der Ateliergemeinschaft in der Clemens-Schulz-Straße 92 und im Lab St. Pauli (Beim Grünen Jäger 10a) entdecken. Streetart steht im Mittelpunkt im Kunstmeister Atelier (Simon-von-Utrecht-Straße 86), Fotografie hingegen bei der Hausflur-Ausstellung bei Ulla Penselin in der Bleicherstraße 2.

St. Pauli: Für Mutige gibt es Angebote für Walk-in-Tattoos

Wer will, kann sich Kunst von der Kreativnacht auch für die Ewigkeit am eigenen Körper bewahren: Im Studio von „Kleine Freiheit Tattoo“ (Kleine Freiheit 58) stechen Anja Mensch, Andreas Eichholt, Catharina Pomorin Tattoos nach Vorlage der Kreativnacht-Motivtafeln. Als Erinnerung an eine lange Nacht mit Kunst und Design, Fotografie und Malerei und – auch das gibt es bei der Kreativnacht – Lesungen und Musik.

Das komplette Programm findet sich unter www.stpaulikreativ.de, um 19 Uhr beginnt an der U-Bahn-Station St. Pauli (Ausgang Millerntorplatz) eine „Kurschattenführung“ der Kurverwaltung St. Pauli durch die Stationen der – übrigens kostenlosen – Kreativnacht.