Dass die Schauspielerin Anne Weber, 48, ein tolles Soul-Organ hat, wissen die Hamburger nicht erst, seit sie – wie jetzt wieder – mit ihrem Trio Die Zimtschnecken unterwegs ist. Von 1993 bis 2005 glänzte die gebürtige Detmolderin im Ensemble des Schauspielhauses. Hier profilierte sich Weber auch als Sängerin. 1998 traf sie bei den Proben zu „Sekretärinnen“ auf den Liederabend-König Franz Wittenbrink, mit dem sie seitdem das Leben im, wie sie sagt, „schmuddeligen“ Teil von St. Georg und manchmal auch die Kunst teilt.

„Das funktioniert erstaunlich gut. Wir haben unterschiedliche Qualitäten, die sich gut ergänzen. Ich bin eine Detailfummlerin, ziemlich perfektionistisch, Franz ist mutiger, was Textzeilen angeht.“ Die leichte Muse liegt ihr, wie sie seit Jahren vor allem am St. Pauli Theater zeigt. Für eine Karriere als freie Schauspielerin in Hamburg hat sie sich ganz bewusst entschieden.

Inzwischen schreibt die bekennende Gedichtliebhaberin viele Texte selbst. „Ich mag diesen trockenen norddeutschen Humor. Davon ist auch einiges in die Zimtschnecken-Texte eingeflossen.“ In ihrer Freizeit interessiert sie sich sehr für Naturschutz. Davon profitieren auch die Vögel in ihrem Hinterhofgarten.