Mordkommission ermittelt

Mann stirbt nach Polizeieinsatz in Harburger Psychiatrie

Der 57-Jährige habe heftig randaliert und Beruhigungsmittel gespritzt bekommen. Dienstag starb er. Nun ermittelt die Mordkommission.

Hamburg. Ein 57 Jahre alter Mann hat am Montag in der Psychiatrie des Asklepios Klinikums Harburg randaliert. Nachdem ihm ein Beruhigungsmittel gespritzt wurde, verlor er das Bewusstsein und starb am Tag darauf – nun ermittelt die Mordkommission.

Der Mann war am Sonntag in die Einrichtung eingeliefert worden und sollte am Montag einem Haftrichter vorgeführt werden, um einen Unterbringungsbeschluss für eine geschlossene Abteilung zu erwirken. Am Montag begann der 57-Jährige dann in der Psychiatrie zu randalieren und verschanzte sich auf einer Toilette in Haus 16 der Klinik. Dabei hatte er sich nach Angaben der Polizei mit angespitzten Holzstäben bewaffnet. Wo er diese her hatte, sei noch ungeklärt.

Obduktion angeordnet

Schließlich setzten Polizisten Pfefferspray ein und überwältigten den aggressiven Mann. Dann sei ihm Beruhigungsmittel gespritzt worden. Doch weil auch dies nichts genutzt habe, haben Polizisten ihn fixiert, um weitere Angriffe gegen Mitarbeiter des Krankenhauses und Beamte zu verhindern. Kurz darauf verlor er das Bewusstsein, konnte aber wiederbelebt und auf eine Intensivstation gebracht werden. Dort starb er am Dienstagnachmittag.

Bei einer Obduktion soll nun die Todesursache geklärt werden. Derweil ermittelt die Kriminalpolizei, jedoch nicht direkt gegen Krankenhauspersonal oder Beamte. Bei dem Einsatz sollen auch Polizisten verletzt worden sein, die ihren Dienst daraufhin abbrechen mussten.

( zv )

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