Hamburg-Wilhelmsburg

Bericht: Streit um Bauwagen-Siedlung eskaliert

Foto: Roland Magunia

Die Polizei ermittelt offenbar gegen Bauwagen-Bewohner in Wilhelmsburg wegen einer im Internet veröffentlichten Karte mit Anschlagszielen.

Hamburg. Im Streit um eine Bauwagen-Siedlung in Hamburg- Wilhelmsburg ermittelt die Polizei nach einem Bericht der „Bild“-Zeitung wegen des öffentlichen Aufrufs zu Straftaten. Anlass sei eine im Internet veröffentlichte Karte mit Anschlags-Zielen in dem Stadtteil, schreibt die Zeitung in ihrer Hamburg-Ausgabe vom Mittwoch. Auf der Karte seien unter anderem Bank-Filialen, Immobilien-Geschäfte, Polizei- und Feuerwachen sowie SPD-Stadtteilbüros eingezeichnet. Auch ICE- und S-Bahn-Trassen seien markiert.

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Zugleich werde für den Fall einer Räumung des besetzten Geländes harter Widerstand angekündigt. „Am Tag der Räumung werden wir die Polizei mit allen Mitteln bekämpfen. Sie werden sich wünschen, diesen Einsatz nie angetreten zu haben“, zitiert das Blatt. „Die Karte mit Anschlags-Zielen ist eine neue Qualität der Radikalisierung. So etwas war unserer Staatsschutzabteilung nicht bekannt“, sagte Polizeisprecherin Ulrike Sweden der Zeitung. Der SPD-Stadtentwicklungsexperte Andy Grote, der im Bauwagen-Streit vermittelt, sagte: „Es gibt eine Gruppe, die keine Lösung will, sondern nur Eskalation. Sie missbraucht die Debatte für einen grundsätzlichen Kampf gegen das System.“ (dpa/abendblatt.de)

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