Lüneburg. Kein langes Bangen und Zittern, kein ewiges Warten auf die letzten Ergebnisse der Konkurrenten im Abstiegskampf. Mit dem 1:0 bei der U23-Mannschaft von Eintracht Braunschweig gelang den Fußballern vom Lüneburger SK der Klassenerhalt aus eigener Kraft. Mit diesem Sieg beendeten die Regionalliga-Aufsteiger ihre erste Saison in der neuen Liga auf Platz zwölf. Das „Tor des Tages“ war in der 27. Minute von Ali Moslehe mit einem harten Schuss eingeleitet worden, den Braunschweigs Torwart nur abklatschen konnte. Oliver Ioannou drückte den Ball über die Torlinie.
Es war zugleich der letzte Treffer des Kapitäns für die Lüneburger und so etwas wie sein persönliches Abschiedsgeschenk an Mannschaft und Verein. Oliver Ioannour wechselt gemeinsam mit Stefan Wolk, der immerhin 14 Jahre lang für den LSK spielte, zur SV Drochtersen/Assel, die den Lüneburger ein Jahr nach deren Aufstieg in die Regionalliga folgt. Torjäger Muhamed Alawie (elf Treffer) will in der neuen Saison für den SV Meppen treffen, Hedon Selishta wird für Hansa Rostock in der 3. Liga und Björn Schlottke für den SV Rödinghausen in der Regionalliga-West spielen.
Am Ende war es ein hochverdienter Sieg gegen die Braunschweiger Bundesligareserve und der Lüneburger SK konnte noch einmal untermauern, dass die Mannschaft spätestens in der zweiten Saisonhälfte in der Regionalliga angekommen ist. Der Sieg im „Endspiel gegen den Abstieg“ war das siebte Spiel in Folge ohne Niederlage für den Lüneburger SK. Die Meisterschaft in der Regionalliga Nord ging an Werder Bremen II. Die Bundesligareserve von der Weser gewann mit 2:0 beim BV Cloppenburg, währen der VfL Wolfsburg II nicht über ein 0:0 beim BSV Rehden hinaus kam und auch der HSV II beim torlosen Unentschieden gegen Goslar enttäuschte.
Der Abgang von fünf Leistungsträgern macht Sportvorstand Gerald Kayser aber keine Angst. „Bei uns unter Trainer Elard Ostermann sind Spieler wie Selishta, Schlottke und Alawie so stark geworden, dass sie ihre Karriere als Profis voranbringen können“, kommt die Antwort des Mannes, der entscheidenden Anteil an der sportlichen Auferstehung des LSK hat, ohne großes Zögern. „Wir haben den zweitniedrigsten Etat in der Regionalliga. Wie Mainz in der Bundesliga müssen auch wir immer wieder umworbene Spieler abgeben. Dafür klopfen junge Talente bei uns an, die sich bei uns einen Namen machen wollen. Namen von Neuverpflichtungen für die neue Saison kann ich aber noch nicht bekanntgeben.“
Und wie fällt die Bilanz der ersten Regionalliga-Saison insgesamt aus? „Wir sind sehr zufrieden“, sagt Gerald Kayser. „Besonders erfreulich, wir hatten im Durchschnitt knapp über 1000 Zuschauer bei den Heimspielen. Dadurch haben wir die Saison auch wirtschaftlich gut meistern können. Zum letzten Spiel waren mehr als 150 Anhänger mit nach Braunschweig gekommen. Das zeigt, unser LSK bekommt wieder Gewicht in Lüneburg.“
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