In Harburg studieren - ja. Dort wohnen - lieber nicht.

Das ist das Fazit einer Umfrage, die die Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH) unter ihren 5000 Studierenden erhoben hat. Nur wenige TUHH-Studenten wohnen demnach in Campus-Nähe, die meisten pendeln mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus anderen Hamburger Quartieren zur Uni. Hat doch Harburg den Ruf, eine hässliche Wohngegend mit einem schlechten sozialen Umfeld und ohne ansprechendes Freizeitangebot zu sein. Viele TUHH-Studenten sehen daher zu, dass sie Wohnungen auf der Elbinsel in Wilhelmsburg oder auf der Veddel bekommen. Denn dort sind "Studentenbuden" nicht so teuer wie in Harburg.

Nun hat meine Liebste eine andere Spezies entdeckt, der es ähnlich ergeht wie den Studenten: Den Haussperling, auch einfach Spatz genannt. Auch er tritt gewöhnlich in Scharen auf und zeigt ein geselliges und soziales Verhalten. Viele Verhaltensweisen des Haussperlings sind auf das Leben in der Gruppe ausgerichtet. Dabei ist fast unbemerkt geblieben, dass seit einigen Jahren die Bestandszahlen des Haussperlings deutlich, gebietsweise sogar stark zurückgegangen sind. Nicht selten ist das auf fehlende Nistmöglichkeiten in und an Gebäuden häufig infolge von Sanierungen, vor allem unter Dächern, zurückzuführen. Da der Spatz am liebsten im Schwarm lebt und auch nicht gern allein nistet, bietet meine Liebste jetzt Wohnraum für obdachlose Sperlinge an: ein Spatzen- Reihenhaus. Damit nicht auch noch die Spatzen in andere Hamburger Stadtteile ausweichen müssen.