Allermöhe. Nur noch drei Wochen, dann wird am Eichbaumsee die Wutzrock-Sau rausgelassen – zum 40. Mal. Der runde Geburtstag des unkommerziellen, antifaschistischen Open-Air-Festivals soll gebührend gefeiert werden: Acts wie Dritte Wahl (Punk), Sookee (Rap) oder I-Fire (Reggae, Hip-Hop) aus Bergedorf sind zwischen Freitag, 10., und Sonntag, 12. August, am Start.
Im Internet wird Wutzrock schon jetzt gefeiert. Bands wie Deichkind und Beginner gratulieren zum 40. Geburtstag mit Videobotschaften. Der aus Bergedorf stammende Deichkind-Rapper Sebastian Dürre berichtet in dem Filmchen, wie er bei Wutzrock „in den Zelten gelegen“ und geknutscht hat, „mit Fahrradlenkern“. Dürre: „Wir haben angefangen auf dem Wutzrock-Festival.“ Deichkind spielte 1999 und 2004 auf dem Bergedorfer Festival, damals noch als Hip-Hop-Gruppe. Inzwischen spielt Deichkind, bekannt für aufwändige und schräge Shows, „Tech-Rap“, wie die Band ihre Musik bezeichnet. Die Bergedorfer treten in diesen Wochen als Gaststars bei Beatsteaks-Konzerten auf, singen unter anderem zusammen mit den Berlinern den gemeinsamen Song „L auf der Stirn“.
Zu den Gratulanten auf wutzrock.de zählen neben weiteren Musikern wie der Hamburger Blueslegende Abi Wallenstein und den Berliner Punkrockern ZSK auch der frühere Bergedorfer Bezirksamtsleiter und heutige Chef der Senatskanzlei Dr. Christoph Krupp sowie Kultursenator Dr. Carsten Brosda. Der Senator lobt Wutzrock als „Musikfestival mit Haltung“ und „einmalig“. Christoph Krupp fragt in seinem Beitrag, was Leitkultur sei: „Die Vierländer Schützengesellschaft oder Wutzrock?“ Es sei schön, dass „jeder auf seine Art fröhlich und ausgelassen“ feiern könne, betont der frühere Bergedorfer „Bürgermeister“.
Weitere Grußworte und Informationen zu dem dreitägigen Fest am See finden sich unter www.wutzrock.de.
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