Spadenland

Ackerperlen starten mit Lebensfreude in die Saison

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Biohof Gäste aus nah und fern sind in Spadenland willkommen

Spadenland.  Gut neun Monate sind vergangen, seit Alex Matissek-Schild und Petra Schild von ihrer Weltreise in ihr Häuschen in Spadenland zurückgekehrt sind. Und auch wenn schon wieder ein wenig Fernweh aufkommt: Ihr Bio-Hof liegt nun voll im Fokus der beiden Frauen. Den haben die „Ackerperlen“ in diesem Jahr neu gegründet. Dass körperliche Arbeit stärken kann und Freude macht, erleben die Ackerperlen jeden Tag. Natürlich hat so eine Gründungszeit auch ihre Herausforderungen. Doch die Lebensfreude soll immer im Mittelpunkt stehen.

Und wenn sie schon nicht in die große, weite Welt hinaus können, kommt sie eben zu ihnen: Liam und Joey aus Kalifornien, Bichen aus Nordchina, Marina aus Brasilien, Mona aus Deutschland oder Kevin aus Chicago – mehrere Wwoofer (world wide opportunities on organic farms) haben bereits beim Ackern, Pflanzen und Pflücken geholfen, dafür eine kostenlose Unterkunft bei den Ackerperlen bekommen. „Es bereichert unsere Familie ungemein. Nur das Abschied nehmen ist immer wieder schwer“, sagt Petra Schild. Die 43-Jährige und ihre ein Jahr jüngere Frau haben das Wwoofing und Couchsurfing selbst auf ihrer einjährigen Reise schätzen gelernt. „Dabei haben wir so viele offene Häuser kennengelernt“, erinnert sich Alex Matissek-Schild gern an die Zeit zurück.

Darum steht auch die Tür der Ackerperlen immer sonnabends ab 15 Uhr für Besucher offen. Sie können Ruhe und Ausblick im Garten genießen oder in der Küche miteinander ins Gespräch kommen. „Unser Haus und Hof werden dann zur Begegnungsstätte“, sagt Petra Schild. Und auch dabei ist der Einfluss der Weltreise zu schmecken: In Form von Kuchen wie Salted Caramel Cake aus Neuseeland oder Pai de Simon aus Chile.

Dann gibt es bei Bedarf auch Informationen zu den Abokisten, die bei den Ackerperlen bestellt werden können. Ab 15 Euro gibt es regionales und saisonales Gemüse, alles produziert in Handarbeit. „Das Angebot wird schon in Anspruch genommen, es dürften aber gern noch mehr sein“, sagt Alex Matissek-Schild. Jetzt im Frühjahr gibt es Schnittlauch und Salat, Kohlrabi und Radieschen, im Sommer kommen dann noch Kirschen und weiteres Obst dazu, auf Wunsch auch Tees und Wildkräuter.

Die stehen auch im Mittelpunkt, wenn die Ackerperlen zu den Wildkräuterspaziergängen starten (alle zwei Wochen sonnabends, 10.30 Uhr). Dann erklärt Alex Matissek-Schild die Heilpflanzen vom Wegesrand. „Eine große Vielfalt an Wildpflanzen ist für das Gleichgewicht der Natur immens wichtig. Und die Inhaltsstoffe als Nahrungsmittel sind sowieso nicht zu überbieten“, sagt sie. Nächster Termin: 28. Mai.

Wenige Stunden später beginnt der „Tu-Dir-Gutes-Workshop“ (jeden Sonnabend, 14 Uhr) zu wechselnden Themen „Schwere Erkrankungen können oft gelindert oder sogar gestoppt werden, wenn man kontinuierlich daran arbeitet, sagt Alex Matissek-Schild, die seit 20 Jahren mit der Diagnose Morbus Crohn und Multiple Sklerose lebt.

Infos und Kontakt zu den Ackerperlen (In der Weide 56) gibt es im Internet unter www.ackerperlen.de oder unter Telefon (040) 31 70 40 50.

( ld )