Curslack

16 Jahre jung und schon politisch aktiv

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Wiebke Schwirten

Finn Külper engagiert sich als zugewählter Bürger für die CDU im Fachausschuss Verkehr und Inneres

Finn Külper legt eine rasante Karriere hin: Der 16-Jährige ist erst seit kurzer Zeit Mitglied in der Jungen Union, hat gerade seinen Antrag auf CDU-Mitgliedschaft gestellt und sitzt schon für die Christdemokraten in einem Ausschuss.

Premiere ist für den Jugendlichen am kommenden Montag. Dann wird er zum ersten Mal als "zugewählter Bürger" für die CDU im Fachausschuss Verkehr und Inneres dabei sein. Er rückt für Dennis Kahl nach, der sein Amt wegen seines Studiums zurzeit niedergelegt hat.

Finn Külper ist ein interessierter und optimistischer junger Mann, großer HSV-Fan und Apple-Liebhaber. Ein Buch über die Karriere von Steve Jobs und Original-Handschuhe von Torwart René Adler zieren ein Bord, auf dem seit Kurzem auch ein Ordner mit der Aufschrift "CDU" zu finden ist. Ist der frühere Apple-Chef sein Vorbild? "Nein", sagt Finn Külper, denn der sei ja nicht unbedingt sozial eingestellt gewesen - dennoch beeindruckend, "so eine Mischung aus Genie und Wahnsinn".

Der 16-Jährige nutzt wegen einer seltenen Nervenkrankheit einen Rollstuhl und sagt: "Vielleicht kann ich im Ausschuss zu Themen wie Barrierefreiheit einen Beitrag leisten." Der technikbegabte Jugendliche besucht eine zehnte Klasse der Stadtteilschule Bergedorf. Im Profil "creaTiVi" kommt ihm seine Interesse am politischen Geschehen, sein kritisches Bewusstsein und sein Können im Umgang mit dem Computer zugute. Danach gefragt, seit wann er so ein Faible für Politik hat, stutzt Finn Külper kurz und sagt dann lachend: "Dafür interessiere ich mich eigentlich schon immer." Die Tagesschau um Punkt 20 Uhr gehört für die Familie zum Tagesablauf. Außerdem surft der 16-Jährige auf seinem Computer gern durch die Medien, liest Zeitungen, diskutiert mit Freunden. Auch im Unterricht spielen gesellschaftspolitische Themen eine große Rolle, wird etwa über Problematiken in Griechenland und Russland gesprochen.

"Wenn man so die Zeitung aufschlägt, sieht man so viele Themen, zu denen gemeckert wird. Und da habe ich mir gedacht, dass man ja auch mitwirken könnte, statt nur zu meckern", erzählt Finn Külper von dem Impuls, sich nach einer geeigneten Jugendorganisation umzusehen. Bei der JU habe er sich am ehesten wiedergefunden - und sich dort sofort engagiert. So half er vor der Bürgerschaftswahl am CDU-Stand in Bergedorf, diskutierte mit Bürgern. Das magere CDU-Wahlergebnis ficht ihn weit weniger an, als die beschämend niedrige Wahlbeteiligung: "Mit Nichtwählen stärkt man nur die Falschen wie die NPD, die niemand braucht", sagt Finn Külper.