Bäckerei Ohde

Vierländer Brot in Amerika

Kirchwerder (elö). Ein Treffen ehemaliger Bäcker und Verkäuferinnen der Vierländer Bäckerei und Konditorei Werner Ohde hatte der Bergedorfer Ernst-August-Schmidt seit langem geplant. Jetzt ist es ihm und Gunda Darr mit Hilfe unserer Zeitung und Radio 90,3 gelungen, 49 Frauen und Männer "zusammenzutrommeln".

Gesprächsstoff gab es im jüngst eröffneten kleinen Cafe am Kirchwerder Elbdeich 122, der ehemaligen Bäckerei, reichlich.

Als älteste "Ehemalige" schwelgten unter anderem Helmut Matzke und Gustav Schröder (beide 84) in Erinnerungen. Bedauert wurde, dass die gleichaltrige Moorfleeterin Klärchen Beeken nicht dabei sein konnte. Sie war bei der Neueröffnung des kleinen Ladens 1946 die erste Verkäuferin des Betriebes. Das war nach dem Wiederaufbau der Bäckerei, die kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges mit Phosphorbomben beschossen wurde und abgebrannt war.

In Erinnerung an ihren damaligen Chef, der hoch geachtet, aber nie gefürchtet wurde, klönten fröhliche Menschen stundenlang. Stolz klang durch, als Schmidt an die Spezialitäten des Hauses Ohde erinnerte. Das "Echt Vierländer Kronenbrot" wurde bis nach Amerika versandt. Leckere Klöben, Brote, Stollen und Sandtorten waren auch im Harz und in Köln sehr begehrt.

Gut in Erinnerung ist vielen geblieben, dass Werner Ohde und Frau Erna, die heute an der Ostsee lebt, den Traum des Bäckermeisters, der den Betrieb in Kirchwerder 1933 von seinem Vater übernommen hat, verwirklichen konnten. Sie verlagerten den Betrieb an den Süderquerweg.