Als mit Peter Martens, Ralf Schehr und Lothar Dittmer die ersten Kandidaten für die Nachfolge von Trainer Manfred Nitschke beim Fußball-Oberligisten Bergedorf 85 gehandelt wurden, fehlte sein Name noch. Auch als Lutz Göttling, der jetzt auf Bert Ehm beim Ligakonkurrenten SC Victoria folgt, Oliver Zapel oder Matthias Nagel die Runde machten, sprach noch niemand von Robert Meyer. Doch nun scheinen die Würfel zugunsten des 41-Jährigen gefallen zu sein. „Ich würde es gern machen. Bergedorf 85 ist eine große Herausforderung“, bestätigte Meyer. Sein aktueller Verein, der Landesligist SC Schwarzenbek, hat bereits grünes Licht gegeben. Die Mannschaft der Europastädter wurde über die Pläne ihres Übungsleiters informiert.
Meyer bringt das mit, was der 1. Vorsitzende der „Elstern“ Mathias Hammer „Identifikation mit Bergedorf“ nennt. Er war insgesamt vier Jahre Spieler bei „85“ (1990/91 und von 2000 bis 2003), unter Trainer Rüdiger Schwarz und dem damaligen Obmann Nitschke zudem 18 Monate Co-Trainer. Anschließend wechselte er in den Jugendbereich, coachte an den Sander Tannen zusammen mit Matthias Reincke die B-Junioren der Jung-Elstern.
Reincke, der aktuell für den SV Curslack-Neuengamme spielt, gilt auch als heißer Kandidat für das Amt des Co-Trainers bei Bergedorf 85. „Robert entscheidet selbst über seinen Assistenten“, erklärt Manager Jens Seddig, der sein weiteres Engagement an den Sander Tannen vom Namen des Trainers abhängig macht.
Meyer und Reincke kennen sich nicht nur über ihre gemeinsame Arbeit bei den Jung-Elstern, sondern standen sich auch häufig auf dem Platz gegenüber. „Matte“ wäre zudem, wenn Not am Mann ist, immer auch eine Alternative im Sturm. „Wo gibt es schon einen Co-Trainer, der schneller ist, als 80 Prozent aller 18-Jährigen“, lobt Meyer. Auf Nachfrage betonte der 39-jährige Reincke allerdings, dass er sich noch nicht entschieden habe, ob er tatsächlich mit dem aktiven Fußball aufhört und auf die Trainerbank wechselt.
Doch auch Meyer brauchte für seine Entscheidungsfindung Zeit. Noch beim Hallenturnier des SC Schwarzenbek am 8. Januar hatte er gegenüber der Sportredaktion erklärt, dass er „gerne in Schwarzenbek bleiben würde“. Doch der scheidende Trainer Manfred Nitschke und Manager Jens Seddig machten sich für den früheren Spieler des FC St. Pauli II stark. Mit Nitschkes Engagement pro Meyer dürfte auch die Mannschaft hinter dem 41-Jährigen stehen. „Wir wollen einen Trainer, der uns bei seinen Entscheidungen mit einbezieht“, erklärt Kapitän Martin Sobczyk stellvertretend.
Was nun noch zur Verpflichtung von Meyer fehlt, ist das Okay des Vorstandes. Am Sonnabend soll eine Entscheidung fallen. Dann setzen sich Seddig und der 2. Vorsitzende Andreas Hammer zusammen.
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