Der Ex-Profi hatte vor gut einem Monat den geschassten Übungsleiter Matthias Stuhlmacher beerbt, seine Fußballschuhe zumindest vorläufig an den Nagel gehängt und seitdem aus drei Spielen sechs Punkte geholt. "Ich bin sehr zufrieden", lobt Abteilungsleiter und Sponsor Michael Funk. "Die Handschrift des Trainers ist deutlich zu erkennen."
Doch was macht Schweißing anders als sein Vorgänger? Zunächst änderte er das System, statt 4-4-2 wird nun 3-5-2 gespielt. Außerdem beorderte er Ilker Ceylan, den Stuhlmacher im offensiven Mittelfeld aufgestellt hatte, zurück auf seine angestammte Position im Sturm. Der 28-Jährige, der den Angreifer-Posten von Schweißing übernahm, dankte es seinem neuen Trainer mit drei Toren. Und zu guter Letzt schüttelte der Coach noch ein Ass aus dem Ärmel. Die neue Dassendorfer "Geheimwaffe" hört auf den Namen Guram Tsotsinashvili und ist Manndecker. Für das neue System war der 19-Jährige prädestiniert. "Er macht sich sehr gut", lobt der Übungsleiter, "seine Berufung war aber auch ein Zeichen an alle, dass sich niemand seines Platzes sicher sein kann."
Am Sonntag wird es der junge Georgier mit den Angreifern des SCS zutun bekommen. Doch nicht etwa die etablierten Benjamin Menger und Christoph Bolz zeigten dort zuletzt ihre Vorzüge. Bei Einigkeit Wilhelmsburg trug sich Arne Mangels in die Torschützenliste ein. "Er hat gute Chancen, wieder zu beginnen", sagt Trainer Frank Flatau. Nicht nur mit seinen Spielern hat der Coach im Vorfeld viel Arbeit. Dieser Tage ist natürlich auch der Platzwart Flatau gefragt. "Außerhalb Hamburgs bleibt der Schnee deutlich länger liegen", weiß der 41-Jährige. So drückte unter der Woche eine dicke Schneedecke auf den Rasen.
Wird gekickt? Flatau ist optimistisch. Bleibt es trocken, wird auch gespielt.
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