Hamburg. Ihr erster Corona-Impftermin in den Hamburger Messehallen liegt schon mehr als zwei Monate zurück, zum zweiten fuhr sie am 28. März. Voller Zuversicht ging die 80-jährige Bergedorferin daher in der vergangenen Woche daran, einen Termin bei ihrer Fußpflegerin in Lohbrügge zu vereinbaren. Am heutigen Dienstag um 11 Uhr sollte das sein.
Doch allein die beiden Impfungen reichen für diesen Besuch als Sicherheitsvorkehrung nicht aus. „Hamburg stellt sich leider immer noch quer, und wir brauchen nach wie vor einen Corona-Test“, schrieb ihr die Fußpflegerin auf WhatsApp. Dieser negative Schnelltest müsse tagesaktuell sein. Die Vorsicht ist laut Robert-Koch-Institut (RKI) auch nicht ganz unbegründet, denn auch geimpfte und gesunde Personen können – sofern sie Träger des Virus sind – andere Menschen infizieren.
Es bleibe aber ein gewisses Restrisiko erhalten
Allerdings, so das RKI: „Nach gegenwärtigem Kenntnisstand ist das Risiko einer Virusübertragung durch Personen, die vollständig geimpft wurden, spätestens zum Zeitpunkt ab dem 15. Tag nach Gabe der zweiten Impfdosis geringer als bei Vorliegen eines negativen Antigen-Schnelltests bei symptomlosen infizierten Personen.“ Es bleibe aber ein gewisses Restrisiko erhalten.
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Richtig schwierig wurde es dann für Heidi Minte, so einen punktgenauen Testtermin für den heutigen Vormittag zu buchen. „Die Apotheken, bei denen ich anrief, teilten mir alle mit, ich müsste mich im Internet bei ihnen anmelden. Telefonisch oder persönlich ging es nicht, weil sie das dann nicht ordnungsgemäß abwickeln könnten. Aber ich komme mit meinem Smartphone mit diesen Online-Anmeldungen nicht klar, weil ich ständig nach etwas gefragt werde, was ich nicht weiß oder nicht habe.“
Nach Anruf bei der bz kam von dort der erlösende Tipp
Die Bergedorferin stieg daraufhin in ihr Auto, kurvte auf die oberste Etage des CCB-Parkhauses, wo ein Drive-In-Schnelltest angeboten wird. „Da standen drei Leute herum, es war absolut nichts zu tun, aber auch die erklärten mir knapp, ich müsse per Internet einen Termin buchen.“
Enttäuscht, geradezu verzweifelt machte sie sich auf den Rückweg, setzte ihr Auto dabei auch noch gegen einen Betonpfeiler. „Ich weiß, das kann ich niemandem vorwerfen, aber ich war einfach so genervt und sauer.“ Nach ihrem Anruf bei der bz kam von dort der erlösende Tipp: Beim Corona-Testbus auf dem Frascatiplatz kann man sich auch persönlich einen Termin holen. Am heutigen Dienstag zwischen 9.30 und 10 Uhr macht Heidi Minte dort ihren Schnelltest. Bei negativem Ergebnis geht’s schnurstracks zur Fußpflege.
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