Ausbau

Nun doch: Hamburg plant neue StadtRad-Stationen für Bergedorf

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Christina Rückert
Eine von sechs Bergedorfer StadtRad-Stationen ist am Rathaus.

Eine von sechs Bergedorfer StadtRad-Stationen ist am Rathaus.

Foto: Peter Löbenbrück

Bergedorf. Am Bahnhof Billwerder ist ein Standort in „Vorbereitung“. Wo weitere entstehen, wird 2019 mit dem Bezirk entschieden.

Bergedorf.  Sechs StadtRad-Stationen hat der Bezirk Bergedorf bisher. Doch die Nutzerzahlen sind, verglichen mit anderen Standorten, immer noch mau. Das Ausleihnetz müsse dichter werden, haben Bezirksabgeordnete bereits kritisiert – Sie sind mit Standortvorschlägen aber zunächst abgeblitzt.

Nun die Kehrtwende: Im Zuge des geplanten Ausbaus des Stationsnetzes soll auch Bergedorf neue Standorte erhalten. Das bestätigt die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) jetzt auf Nachfrage. Wie viele es werden sollen, ist zwar noch offen. Doch einige Standorte gelten als gesetzt.

Eine Station am Mittleren Landweg

„Im Bezirk Bergedorf ist eine StadtRad-Station an der S-Bahn-Haltestelle Billwerder-Moorfleet bereits in konkreter Vorbereitung“, sagt Dominic Völz aus der Pressestelle der BWVI. Zudem sei es „sehr wahrscheinlich“, dass es auch am S-Bahnhof Mittlerer Landweg einen Standort geben werde – denn er wäre sonst der einzige S-Bahnhof im Bezirk ohne Station.

Weitere StadtRad-Anlagen sind möglich. Die BWVI stellt derzeit gemeinsam mit der Deutschen Bahn Connect GmbH das gesamte StadtRad-System auf neue Beine: Im Juni hat die Bahn den Zuschlag für weitere zehn Jahre als Betreiber erhalten.

Fahrradflotte wird komplett ausgetauscht

Ein kompletter Austausch der Fahrradflotte ist für Januar angekündigt, zudem sukzessive der Ausbau des Ausleih-Netzes. Im Vorfeld gab es eine Online-Befragung unter Kunden.

„Bis Anfang 2019 wird auf Basis der Ergebnisse der Online-Befragung das Standortkonzept für die StadtRad-Erweiterungen in allen sieben Bezirken erarbeitet“, sagt Dominic Völz aus der BWVI.

Online-Befragung abgleichen

„Zunächst werden die meistgenannten Standortvorschläge mit den auf Basis von Einwohner- und Arbeitsplatzdichten ermittelten Nachfragepotenzialen abgeglichen.“

Bereits jetzt sei abzusehen, dass (fast) alle noch fehlenden S- und U-Bahn-Haltestellen sowie „Stadtteil- und Ortsteilzentren“ wie etwa Einkaufszonen einbezogen werden. Ziel sei eine „Vollabdeckung“ an viel frequentierten Plätzen – sofern dort auch Platz für die Stationen vorhanden sei.

Bezirke sollen mitreden dürfen

Anfang 2019 solle das Standortkonzept den bezirklichen Gremien vorgestellt werden, so Völz. „Diese haben dann noch die Möglichkeit, weitere Vorschläge oder Änderungen einzubringen.“

Bergedorf braucht dafür nicht lang zu überlegen: Immer wieder hatten die Bezirkspolitiker neue Standorte vorgeschlagen – etwa die beiden hiesigen Krankenhäuser, die Sternwarte oder auch die KZ-Gedenkstätte Neuengamme.

20 Lastenräder am Start

Auch Lastenrad-Stationen soll es künftig in Hamburg geben. Im Frühjahr 2019 sollen 20 elektrisch unterstützte Leih-Lastenrädern an 20 beste-henden Stationen angeboten werden, sagt Dominic Völz. Das sei für Gebiete „mit voraussichtlich hoher Nachfrage vorgesehen“. Ob Bergedorf dazu zählt, ist noch unklar. Sollte die Nachfrage nach den E-Lastenrädern groß sein, könne es eine „spätere Aufstockung geben“ – auf 70 Leih-Lastenräder für ganz Hamburg.

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