Seit genau einem Jahr ist die aufwendig konstruierte Fischaufstiegsanlage im Bergedorfer Hafen nun in Betrieb. Die rund 1,65 Millionen Euro Kosten und die umstrittene Rost-Optik des Stahlbauwerks haben immer wieder für kontroverse Diskussionen gesorgt. Die Frage, ob seit der Fertigstellung auch nur ein einziger Fisch die Treppe in den Schlossteich erklommen hat, soll eine Untersuchung des Büros für Fisch- und Gewässerökologie „Limnobios“ im Auftrag des Bezirksamtes beantworten.
Dafür haben die Experten in den vergangenen Wochen 36 Mal die Reuse – einen metallenen Fangkorb – am oberen Ende der Fischtreppe „gestellt“ und binnen 24 Stunden die sich darin verfangenen Fische gezählt. Zudem soll es eine Elektrobefischung gegeben haben. Ob Öffentlichkeit dabei nicht gewünscht war? Trotz intensiver Bemühungen wurde die „bz“ immer wieder vertröstet: Avisierte Termine wurden mehrfach verschoben.
Derzeit würden die erhobenen Daten bewertet und die Dokumentation erstellt, heißt es im Bezirksamt. Bis Ende Juli soll dann der Untersuchungsbericht vorliegen.
Was aber passiert, wenn die Untersuchung ergibt, dass die Treppe nicht oder nur in geringem Umfang von Fischen überwunden wird? „Dann müssen wir nachbessern“, zeigt sich Bezirksamtsleiter Arne Dornquast entschlossen: „Etwa die Lockströmung anders einstellen oder den Eingangsbereich verändern.“
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