Beim Kurzfilmwettbewerb "Karambolage" des Institut Français Hamburg haben Elftklässler der Schule Richard-Linde-Weg den ersten Platz belegt. In Anlehnung an die Sendung "Karambolage" auf Arte galt es, ein humorvolles und kreatives Video über deutsche und französische Eigenarten zu drehen. Das Thema der Lohbrügger Schüler: "Flirten in Deutschland und Frankreich".
Deutsche Männer können nicht flirten, Franzosen flirten dafür umso aggressiver: Mit diesen Vorurteilen haben die Jugendlichen in ihrem dreiminütigen Video erst einmal aufgeräumt. Anhand verschiedener Szenen zeigten sie, dass Flirttechniken abhängig von der Kultur eines Landes seien. "Man kann daher nicht sagen, die eine Art ist besser oder schlechter", sagt Schülerin Katja Pappe (17).
Unterschiede gebe es trotzdem, sind sich die Jugendlichen einig. "Deutsche Männer sind viel schüchterner, die meisten sprechen Frauen eher in der Disco an, wenn sie sich ein wenig Mut angetrunken haben", sagt Bayram Acar (16). Dafür seien sie häufig auf eine längere Beziehung aus. "In Frankreich hingegen ist Flirten ein Volkssport", betont Royan Habibi (18). Daher würden Frauen dort auch lockerer mit Komplimenten umgehen. "Blickkontakt wiederum irritiert eine Französin", weiß Danica Stölck (16).
Französisch-Lehrerin Belin ist jedenfalls stolz auf ihren Kurs: "Die Schüler waren sehr motiviert und fleißig, haben auch außerhalb des Unterrichts an ihrem Film gearbeitet." Sie freut sich, dass die Jugendlichen dafür nun mit einem Preis belohnt werden - einer Reise nach Straßburg und einem Besuch der Arte-Fernsehstudios sowie des Europäischen Parlaments.
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