Sie lauschten der "Europameisterin in der Kunst kurzer und raffiniert-verblüffender Geschichten", Xóchil A. Schütz.
Vergangenen Mittwoch ließ die Lesung von Literaturhaus-Chef Rainer Moritz über seine "Madame Cottard" das BeLaMi mit 150 Gästen dann endgültig aus allen Nähten platzen. Per Leinwand wurde die Lesung vom Biergarten in die Kneipe übertragen.
Auch morgen lohnt sich rechtzeitiges Kommen, denn beim Live-Auftritt von Peter Tschiche gilt wieder freier Eintritt. Von 20.30 Uhr an liest der Allrounder unter dem passenden Titel "Vielfalt". Denn Tschiche, Jahrgang 1961, ist ein echtes Multitalent. Neben der Literatur präsentiert der bildende Künstler seit Mitte der 1980er-Jahre Linoldrucke und andere Objekte in diversen Ausstellungen. Außerdem musiziert er noch in der Formation "Pubertäten" und betreibt Hamburgs erste und einzige Joghurteria an der Wexstraße 31 (Neustadt).
Veröffentlicht hat er neben einigen Erzählungen die beiden Romane "Amigo" und "Pariser Park". Tschiche studierte Pädagogik, Kunstgeschichte und Germanistik und arbeitete einige Jahre als Pädagoge bei einer Hamburger Beratungsfirma.
Beim Schreiben verarbeitet er seine breit gefächerten Erlebnisse in direkten, pointierten und bunten Geschichten. Bei seinem Bergedorfer Auftritt liest er aus "Yao oder mein Kiosk in Afrika". Es ist die Geschichte von Karl, der einen Trommelkursus im westafrikanischen Accra bucht, um dem exotischen Rhythmus auf die Spur zu kommen. Allerdings wird er schon nach wenigen Tagen verhaftet. Zu allem Überfluss verliebt er sich auch noch. Ob Karl gerade deshalb oder trotzdem einen Kiosk in Afrika eröffnen will? Antworten gibt Peter Tschiche, der auch als begnadeter Entertainer gilt, morgen im BeLaMi.
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