Bergedorf (dpa/bz). Genossenschaftswohnungen sind begehrt und beliebt: 66 Prozent aller Mieter, die in einer solchen Wohnung leben, würden sich wieder für ihren derzeitigen genossenschaftlichen Vermieter entscheiden.

Das ergab eine Umfrage des Beratungsinstituts GEWOS. Die Meinungsforscher befragten im Auftrag der Genossenschaften mehr als 3000 Hamburger Mieter, die auch in privaten und städtischen Wohnungen leben.

Die genossenschaftlichen Mieter sind laut dieser Umfrage jedoch zufriedener mit Ihrer Wohnsituation und bleiben im Schnitt drei Jahre länger in ihren Wohnungen. Warum die Genossenschaften so gut abschneiden, erklärt GEWOS-Geschäftsführerin Renate Szameitat: "Die Unternehmen stehen für solides Wirtschaften und für ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis." So zahlen Genossenschaftsmieter mit durchschnittlich 441 Euro Kaltmiete rund 19 Prozent weniger als Mieter der Stadt und bei Privatleuten (durchschnittlich 525 Euro).

Besonders junge Leute scheinen sich vermehrt für genossenschaftliches Wohnen zu interessieren. Der Bekanntheitsgrad der Genossenschaften bei den unter 30-Jährigen stieg auf 78 Prozent (2006: 67 Prozent). Das freut Ulrich Stallmann, den Vorsitzenden des Arbeitskreises der Hamburger Wohnungsbausgenossenschaften, zu dem 30 Unternehmen mit 130 000 Wohnungen und 200 000 Mitgliedern zählen. Er bekräftigt: "Basis für die Zukunft unserer Unternehmen ist es, jüngere Leute für uns zu gewinnen."